Rumäniens Präsident Klaus Iohannis sendet seinen Botschafter zurück nach Wien.

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Bukarest/Wien – Rumäniens Botschafter in Österreich, Emil Hurezeanu, kehrt auf seinen Posten zurück. Die Geste ziele darauf ab, "Öffnung" gegenüber Österreich zu signalisieren, damit ein möglichst "dynamischer Dialog auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen" geführt werden könne, teilte das rumänische Präsidialamt am Donnerstagnachmittag mit. Hurezeanu war nach Wiens Veto gegen Rumäniens Schengen-Beitritt zu Beratungen nach Bukarest beordert worden.

Telefonat zwischen Iohannis und Van der Bellen

Nach Angaben des rumänischen Präsidialamts fiel der Beschluss, nachdem sich Staatspräsident Klaus Iohannis und Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Donnerstag über das Veto gegen die Aufnahme des EU-Mitgliedslandes in den grenzkontrollfreien Schengen-Raum ausgetauscht hatten. Infolge des Telefonats habe Rumäniens Staatsoberhaupt beschlossen, Botschafter Hurezeanu wieder nach Wien zu entsenden, damit der Dialog gefördert werde und gemeinsam konstruktive Lösungen gefunden würden, hieß es in einer Aussendung des Präsidialamts.

Botschafter Hurezeanu war Anfang Dezember, einen Tag nach dem Veto Österreichs gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens, zu Beratungen in das Heimatland zurückgerufen worden – nach damaligen Angaben des Auswärtigen Amts in Bukarest, um Rumäniens Position gegenüber der Haltung Österreichs zu verdeutlichen, die man "dezidiert missbillige". (APA, 19.1.2023)