Hier finden 2026 keine Bewerbe statt.

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Die Bobbahn in Igls bei Innsbruck wird nicht als Austragungsstätte der Bob-, Rodel-und Skeletonbewerbe im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo genutzt werden. Dies erklärte am Donnerstag Luigivalerio Sant'Andrea, Regierungskommissar und Geschäftsführer der Gesellschaft "Milano Cortina 2020-2026", die für den Bau der Infrastrukturen für die Winterspiele zuständig ist. Das Problem seien zu hohe Renovierungskosten.

Die Bobbahn in Igls könne nur mit einer Renovierung genutzt werden, die Kosten in Höhe von 50 Millionen Euro verursachen würde, berichtete Sant'Andrea laut Medien. Ausgeschlossen wurde auch die Nutzung der Bobbahn in Cesana im norditalienischen Piemont, die für die Olympischen Winterspiele in Turin 2006 gebaut wurde, denn sie sei nicht mehr nutzbar. Andere Einrichtungen seien in zumutbarer Entfernung nicht vorhanden.

Bauen

So soll jetzt eine Bobbahn in Cortina gebaut werden. Diese soll im Rahmen eines "Sliding Centre" genannten Sportgelände entstehen, auf dem die Disziplinen Bob, Parabob, Rodeln und Skeleton ausgetragen werden sollen, berichtete der Regierungskommissar. Der Zeitplan ist eng gesteckt. Noch vor dem Sommer soll ein Auftrag für die Errichtung der Bobbahn vergeben werden, damit die Arbeiten spätestens im Juli beginnen können. In der Zwischenzeit wird in einigen Wochen mit dem Abriss der alten, 2008 stillgelegten und inzwischen verfallenen "Eugenio Monti"-Piste begonnen.

Der unter anderem auch für Sport zuständige Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ) erklärte indes in einer Reaktion gegenüber der APA, dass man sehen werde, "was die Zeit noch bringen mag." Er sprach von "vorläufigen Entscheidungen in Italien". Unabhängig von diesen werde er "in Tirol die Bobbahn in Igls soweit sanieren und instandhalten, dass jedenfalls auch weiterhin internationale Bewerbe ausgetragen werden können", betonte Dornauer.

Locker

1,4 Milliarden Euro hat die italienische Regierung bereits für die Winterspiele locker gemacht, die insgesamt 2,1 Milliarden Euro kosten sollten. 500 Millionen Euro hofft sie, dank Sponsoren einzutreiben. Italien hatte bereits die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin organisiert.

Nach der Ernennung des Kommunikationsmanagers Andrea Varnier zum Geschäftsführer ist nun ein neuer Verwaltungsrat des Organisationskomitees für die Olympischen Winterspiele 2026 im Einsatz. Die Zahl der Mitglieder schrumpfte von 26 auf 14 Mitglieder. Zu ihnen zählen der Chef von Italiens Olympischem Komitee (CONI), Giovanni Malagò, und die Ex-Schwimmerin Federica Pellegrini. (APA, 19.1.2023)