Birdlife Österreich veranstaltet Jahr für Jahr Österreichs größtes Citizen-Science-Projekt: die "Stunde der Wintervögel", die heuer bereits zum 14. Mal stattfand. 24.532 Teilnehmende hielten von 6. bis 8. Jänner in ihren Gärten nach geflügeltem Besuch Ausschau und dokumentierten ihre Vogelsichtungen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Lieben Sie diesen Anblick?
Foto: Getty Images/rotofrank

Weniger Vögel in heimischen Gärten unterwegs

Auffällig beim Ergebnis der Wintervogelzählung: Während bei den Menschen, die daran teilnahmen, heuer ein Rekord verzeichnet wurde, blieb die Anzahl der gesichteten Vögel unter den Werten zurück, die in den vergangenen Jahren im Zuge des Projekts erhoben wurden. Ausschlaggebend dafür soll der warme Winter beziehungsweise "falsche Frühling" gewesen sein, der dafür sorgte, dass diverse Arten wegen der hohen Temperaturen den Wald gar nicht erst verließen, da sie sich dort selbst versorgen konnten.

Dennoch ist die Freude an der Vogelfütterung bei vielen Menschen in Österreich ungebrochen. Futterhäuschen im eigenen Garten zu errichten und zu befüllen erfreut sich ebenso großer Beliebtheit wie das Aufhängen von Meisenknödeln und Co. Die Zeit, in der Vögel sinnvollerweise gefüttert werden sollten, erstreckt sich nach Expertenmeinung von November bis Ende Februar. Nur während dieser Zeit sei die Fütterung aus umweltpädagogischer Sicht empfehlenswert – später im Jahr, wenn die Vögel bereits mit der Aufzucht ihrer Jungen begonnen haben, kann das Zufüttern mit ungeeignetem, zu fetthaltigem Futter sogar schädlich sein. Generell ist das Angebot an Körnern, Nüssen, Samen und sonstigem für wildlebende Vögel vorgesehenen Futter im Fachhandel groß.

Hobby-Ornithologinnen und -Ornithologen können meist mit einiger Eindeutigkeit erkennen, welchen Vogel sie gerade vor sich haben. Doch auch wenn man von derlei wenig Ahnung hat: Dass man das jeweilige Tier zweifelsfrei identifizieren kann, ist für den Spaß an der Vogelbeobachtung und Vogelfütterung nicht zwingend notwendig. Ob Amsel, Meise, Spatz, Stieglitz oder Zeisig: Frei lebende Tiere vor der eigenen Haustür bei ihren Flugmanövern zu erblicken, ihrem Zwitschern und Singen zu lauschen und sie vielleicht auch mit Nahrung zu versorgen bereitet nicht wenigen Menschen großes Vergnügen.

Wie ist das bei Ihnen?

Haben Sie Freude an der Beobachtung von Vögeln in Ihrem Garten oder auf dem Balkon? Wie gut kennen Sie sich mit verschiedenen Arten aus? Welche sehen Sie regelmäßig, und welche vielleicht ungewöhnlichen Beobachtungen sind Ihnen schon gelungen? Füttern Sie auch gerne Vögel? Erzählen Sie im Forum davon! (Daniela Herger, 27.1.2023)