Dieses Bild zeigt eine französische Staatsbürgerin in Syrien, die bereits im Sommer 2022 nach Frankreich zurückgebracht wurde.

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Paris/Damaskus – Frankreich hat 32 französische Kinder aus Lagern in Nordostsyrien aufgenommen. Auch 15 Mütter wurden zurück nach Frankreich gebracht, wie das französische Außenministerium am Dienstag mitteilte. Die Kinder würden von Sozialdiensten betreut und die Erwachsenen wurden den zuständigen Justizbehörden übergeben. Bereits im Juli und Oktober hatte Frankreich etliche Kinder und Mütter aus syrischen Lagern nach Frankreich gebracht.

Wie die französische Antiterror-Staatsanwaltschaft mitteilte, sind die zurückgeholten Frauen im Alter von 19 bis 56 Jahren. Gegen sieben liege ein Haftbefehl vor. Sie würden im Laufe des Tages einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Die acht übrigen kamen in Polizeigewahrsam.

Noch rund 100 französische Kinder in Syrien

Auch Deutschland hat bereits mehrfach Frauen und Kinder aus dem Nordosten des Bürgerkriegslandes zurückgeholt. Das Gebiet wird von syrischen Kurden kontrolliert. In dortigen Lagern sitzen noch immer Zehntausende frühere Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) sowie deren Familienangehörige, oft unter katastrophalen humanitären Bedingungen.

Die Angehörigenorganisation Collectif des Familles Unies, die Verwandte von aus Syrien zurückgeholten Kindern in Frankreich zusammenbringt, lobte die Aktion auf Twitter. Es gebe aber noch etwa 100 weitere französische Kinder in den syrischen Lagern, alle müssten zurückgeholt werden. (APA, 24.1.2023)