Die Razzia fand Anfang Dezember in mehren Städten und Ländern statt, hier eine Aufnahme aus Karlsruhe.

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Rom – Der im Rahmen der Reichsbürger-Razzia in Italien verhaftete deutsche Ex-Offizier ist noch nicht nach Deutschland überstellt worden, weil er höchstgerichtlich gegen die Auslieferung vorgeht. Wie das italienische Justizministerium am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, hat der Mann vor dem Kassationsgericht Einspruch gegen ein Urteil eines Berufungsgerichts in Perugia erhoben.

Dieses hatte am 19. Dezember wegen eines europäischen Haftbefehls gegen den Bayern einer Auslieferung zugestimmt. Die Berufungsverhandlung ist für den 9. Februar anberaumt, wie es hieß.

Letzter Verdächtiger außerhalb Deutschlands

Der 64-Jährige war am 7. Dezember in einem Hotel in Ponte San Giovanni nahe Perugia, der Hauptstadt der mittelitalienischen Region Umbrien, festgenommen worden. Der frühere Offizier einer Bundeswehr-Spezialeinheit ist der letzte von insgesamt 25 in diesem Zusammenhang Verdächtigen aus der Reichsbürger-Szene, der noch nicht in Deutschland in Untersuchungshaft sitzt. Ihnen wird vorgeworfen, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung zu sein oder diese zu unterstützen und das politische System der Bundesrepublik stürzen zu wollen. (APA, 24.1.2023)