Wer an skandinavische Serien denkt, dem fällt vielleicht zuerst "Nordic Noir" ein: Krimis, Crime und Suspense. Auch wenn da natürlich einiges dran und die nordische Expertise in diesem Bereich unbestritten ist – gute Serien aus Schweden, Dänemark und Norwegen kommen auch aus gänzlich anderen Genres. Fantasy und Mystery mögen in Sachen fesselnde und düstere Geschichten noch dem Krimigenre gleichen, doch auch Feel-good-Serien von hoher Qualität, die in Skandinavien gedreht wurden, gibt es so manche zu entdecken.

Mutproben nach Lippenstiftübergabe: Ida Engvoll und Björn Mosten in "Liebe und Anarchie".
Foto: Netflix/Ulrika Malm

Serien aus Skandinavien: Highlights

Aus Schweden kam etwa "Quicksand", eine Krimi-Drama-Serie über einen Amoklauf, in dem eine 18-Jährige Musterschülerin schlagartig unter Mordverdacht gerät. Nicht minder spannend ist die schwedisch-dänische Produktion "Die Brücke", in der sich Ermittlungen um den Fund einer zerstückelten Leiche auf der titelgebenden Grenzverbindung entspinnen.

In eine gänzlich andere Richtung geht "Young Royals", eine schwedische Teenie-Serie, die sich um den einen jungen Prinzen dreht, der seinen Weg abseits vorgezeichneter Pfade finden muss. Auch "Liebe und Anarchie" darf nicht fehlen, wenn man beste Unterhaltung in Serienform sucht: Eine zielstrebige Beraterin mit Familie begegnet in ihrem neuen Job einem wesentlich jüngeren IT-Experten. Ein Spiel mit wechselseitigen Mutproben beginnt, bei dem die gegenseitige Anziehung immer stärker wird.

Aus Dänemark stammt das Politdrama "Borgen – Gefährliche Seilschaften", in dem es um Intrigen, Machtspiele und den Einfluss der Presse geht. Auch "Ragnarök" ist für einen Serienmarathon gut: Die ungewöhnliche Serie verbindet Elemente aus Fantasy, nordischer Mythologie und Coming of Age und thematisiert Umweltzerstörung. Dass Wikinger und deren tägliches Leben bei opulenter Inszenierung auch witzig sein können, zeigt "Norsemen". "Rita" ist eine dänische Serie über eine eigensinnige und unkonventionelle, aber sehr beliebte Lehrerin. Mit "Weihnachten zu Hause" und "Ein Sturm zu Weihnachten" kamen zwei Serien aus Norwegen, die mit viel Charme und vergleichsweise geringem Kitschfaktor Liebesgeschichten erzählten. Und in der norwegisch-US-amerikanischen Koproduktion "Lilyhammer" muss ein New Yorker Mafioso im Zuge eines Zeugenschutzprogramms in die titelgebende pittoreske norwegische Kleinstadt ziehen, wo es zu einem unterhaltsamen Culture-Clash kommt.

Ihr Serientipp, bitte!

Welche skandinavische Serie hat Ihnen richtig gut gefallen? Welche, die hier nicht erwähnt wurde, können Sie empfehlen? Und welches der genannten Genres präferieren Sie? Berichten Sie im Forum! (Daniela Herger, 30.1.2023)