Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zeichnete junge Forschung aus.

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Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) vergibt Auszeichnungen an zwölf Nachwuchsforscherinnen und – forscher für ihre exzellenten Leistungen. Die Geehrten, die in einem frühen Stadium ihrer Karriere mit herausragenden Forschungsarbeiten auf sich aufmerksam gemacht haben, erhalten jeweils 4.000 Euro. Die Preise werden am Dienstag in Wien verliehen.

Vom Quantencomputer...

Der Hans und Walter Thirring-Preis geht an den Physiker Hannes Pichler von der Uni Innsbruck für seine Forschung an Quantencomputern, der Mathematiker Lukas Spiegelhofer von der Technischen Universität (TU) Wien bekommt für Arbeiten u.a. zur Kryptographie den Edmund und Rosa Hlawka-Preis für Mathematik. Die Chemikerin Andrea Auer von der Universität Innsbruck und der Physiker Matthäus Siebenhofer von der TU Wien werden für ihre Dissertationen zu Fest-Flüssig-Grenzflächen (Auer) bzw. Sauerstoffaustauschkinetik (Siebenhofer) mit dem Karl Schlögl-Preis ausgezeichnet.

Für Studien zu marinen Ökosystemen in der Trias bekommt die Geologin Petra Lukeneder von der Uni Wien den Preis für Paläobiologie. Der Walther E. Petrascheck-Preis geht an den Geologen Simon Schorn von der Universität Graz, der u.a. metamorphe Gesteine untersucht hat.

... zum "Wagnis des Scheiterns"

Für ihre Monographien wurden der Historiker Stephan Nicolussi-Köhler von der Uni Innsbruck ("Marseille, Montpellier und das Mittelmeer") mit dem Jubiläumspreis des Böhlau Verlages Wien, die Historikerin Andreea Kaltenbrunner von der Uni Wien ("Für den Glauben, gegen den Staat. Der Altkalendarismus in Rumänien (1924-1936)") mit dem Richard G. Plaschka-Preis und der Germanist Daniel Ehrmann von der Uni Wien ("Kollektivität. Geteilte Autorenschaft und kollaborative Praxisformen 1770-1840") mit dem Gustav Figdor-Preis für Literaturwissenschaft geehrt.

Der Gustav Figdor-Preis für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften geht an die Ethnologin Agnieszka Pasieka von der Uni Wien für Forschungen zur extremen Rechten und radikalem Nationalismus in Europa. Der Theologe David Novakovits wird für seine Dissertation über das "Wagnis des Scheiterns" mit dem Roland Atefie-Preis ausgezeichnet. Der Dissertationspreis für Migrationsforschung geht an den Publizisten Nicholas Gailey von der Uni Wien, der sich mit der Alterung der Bevölkerung, der Migration und der Abhängigkeitslast beschäftigt hat. (APA, red, 30.1.2023)