Ob "Knickerbocker-Bande", "Tom Turbo" oder "Tiger Team": Thomas Brezina darf wohl als einer der produktivsten zeitgenössischen Autoren gelten – und das nicht nur österreichweit. In mehreren Dekaden verfasste er zum einen dutzende populäre Sach-, Kinder- und Erwachsenenbücher und ist zum anderen auch als TV-Moderator und Produzent tätig. Pünktlich zu seinem Geburtstag am 30. Jänner brachte der nunmehr 60-Jährige sein bereits 600. Buch heraus: eine autobiografische Erzählung mit dem etwas sperrigen Titel "Was soll ich mir wünschen ... wenn ich nicht weiß, was ich will". Nach Angaben des Autors geht es darin um nicht weniger als den Sinn des Lebens.

Inhaltlich mag die Kritik von seinem Werk halten, was sie will – der Erfolg von Brezinas Schaffen ist jedenfalls schwerlich von der Hand zu weisen. Seine Bücher wurden in mehr als 35 Sprachen übersetzt und verkauften sich offiziell rund 45 Millionen Mal weltweit – laut Wikipedia sogar rund 70 Millionen Mal. Fun-Fact: In China gilt Brezina als einer der auflagenstärksten ausländischen Autoren.

Höchst kreativ, produktiv und meist gut drauf: Autor Thomas Brezina.
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Werdegang des beliebten Autors

Bereits als Achtjähriger verfasste Thomas Brezina eine Geschichte über eine Maus auf dem Jupiter. Mit 14 Jahren war er bereits fürs Fernsehen aktiv, war später ORF-Regieassistent für Sendungen wie "Am dam des" und steht seit 2008 federführend hinter dem ORF-Kinderprogramm "Okidoki".

Seinen literarischen Durchbruch feierte er Anfang der 1990er-Jahre mit der Buchreihe "Die Knickerbocker-Bande". Die Abenteuergeschichten über eine Gruppe von vier Jungdetektiven, darunter zwei Mädchen, waren damals bahnbrechend – wobei ein Teil des Erfolgs daran liegen könnte, dass er mit dem Novum eines Mädchens als Bandenchefin auch die Jungleserinnenschaft für ein ansonsten bubenlastiges Genre begeistern konnte.

Drei Jahre später bescherte er seinem jungen Publikum das berühmt-berüchtigte ermittelnde Wunderfahrrad "Tom Turbo", das nicht nur in Buchform vorlag, sondern es auch ins Fernsehen schaffte. Serien wie "Drachenschatz" oder "Der Forscherexpress" folgten, mit denen er auch gezielt nur Mädchen oder nur Buben als Zielpublikum ins Auge fasste. 2017 ließ er den ersten "Knickerbocker"-Band nachfolgen, der die teils mit seinen Büchern groß gewordene Leserschaft ansprechen sollte – einen für Erwachsene. Das Werk namens "Alte Geister ruhen unsanft" wurde ebenfalls zum Bestseller. "Ich musste mich nicht so beschränken, konnte über alles schreiben", zog Brezina damals einen Vergleich mit den Kinderbüchern. Generell hat Brezina inzwischen Jung und Alt als Publikum, etwa mit Sachbüchern wie "Tu es einfach und glaub daran", worin er Erwachsenen Tipps und Tricks für ein glücklicheres Leben geben will.

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Haben Sie bereits als Kind Brezina-Bücher gelesen, oder waren diese weniger nach Ihrem Geschmack? Für welche konnten Sie sich begeistern? Und was halten Sie als erwachsene Person von seinem damaligen und aktuellen Schreiben? Berichten Sie im Forum! (Daniela Herger, 31.1.2023)