Der Ball ist bereit für die Frühjahrssaison.

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Wien – 88 Tage müssen reichen, am 10. Februar nimmt die Fußballbundesliga ihren Betrieb wieder auf, es geht mit dem Schlager zwischen Sturm Graz und Rapid los. Aufgrund der WM in Katar war das an der ominösen Veranstaltung nicht beteiligte Österreich zur Untätigkeit verdammt. Allgemeingebildete wissen natürlich, dass vor 23 Jahren die damalige Zehnerliga sogar einen 92-tägigen Winterschlaf hielt.

Die Liga lud Dienstagmittag zur Eröffnungspressekonferenz in den Saturn-Tower, der liegt in der Wiener Uno-City, der Raum hieß und heißt Wolke 21 (21. Stock). Just der Vorsitzende Christian Ebenbauer war verhindert, er hat sich beim Skistürzen in Gastein das Schlüsselbein gebrochen, liegt in Salzburg in einem Spital.

Abgesehen davon war die Stimmung gut, ein Schweben auf Wolke 21 quasi. Ebenbauers Stellvertreter David Reisenauer sprach von einer "großen Vorfreude. Der Bezug der Fans zum Fußball blieb erhalten." Corona ist praktisch Geschichte, im Herbst gab es einen Zuschauerschnitt von 7000, um zehn Prozent mehr als in der Saison vor der Pandemie. Die Liga geht von einem deutlichen Wachstum aus. Das liegt nicht nur, aber schon auch am neuen Stadion in Linz, es wird am 24. Februar eröffnet. Reisenauer: "Das ist der Lohn unserer Infrastrukturoffensive. Ein großer Schritt."

Kein Dreck

Geladen war je ein Vertreter der zwölf Erstligisten, meist in Person des Sportdirektors. Epochales wurde nicht vermeldet, das Dutzend sagte: "Die Vorbereitung ist gut gewesen." Mit der Feststellung "die Vorbereitung war ein Dreck" konnte niemand dienen. Hartberg will mit Trainer Markus Schopp weg vom letzten Platz, Red Bull Salzburg will logischerweise den ersten verteidigen. In diesem Fall spricht absolut nichts für ein Misslingen.

Austria Klagenfurts Beitrag, Matthias Imhof, sagte, die Zusammenarbeit mit Trainer Peter Pacult sei hervorragend. "Es ist viel gelassener geworden." Dino Buric vom LASK sagte das nicht über seinen Trainer Didi Kühbauer, er schwärmte lieber übers Stadion. "Ein Meilenstein, der neue Perspektiven öffnet."

Zum Aufwärmen wird am Wochenende das Viertelfinale des Cups abgewickelt. Bereits am Freitag gastiert Sturm in Salzburg, Rapid besucht den Wolfsberger AC. (Christian Hackl, 31.1.2023)