Marcel Sabitzer goes Insel.

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München – Ein österreichischer Fußball-Teamspieler hat am "Deadline Day" der größten europäischen Ligen für Schlagzeilen gesorgt. Marcel Sabitzers Transfer vom FC Bayern zu Manchester United wurde zwar von den Clubs noch nicht bestätigt, dürfte am Dienstagabend aber noch rechtzeitig vor dem Schließen des Transferfensters über die Bühne gebracht worden sein. Wie der italienische Transferexperte Fabrizio Romano twitterte, wechselt Sabitzer leihweise und ohne Kaufoption zum englischen Rekordchampion.

Der Steirer, der als erster Österreicher bei den "Red Devils" unter Vertrag stehen wird, war im Sommer 2021 zusammen mit Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig zu den Münchnern gewechselt, wo er sich nicht als Stammspieler etablieren konnte.

Durch den langen Ausfall von Christian Eriksen braucht United im Mittelfeld Ersatz. Der Däne fehlt seinem Club verletzungsbedingt voraussichtlich bis Ende April oder Anfang Mai. Eriksen hatte sich am Samstag beim FA-Cup-Spiel gegen Reading (3:1) am Knöchel verletzt, nachdem er gefoult worden war.

Sabitzer wurde bei den Bayern als Wunschspieler des Trainers verpflichtet. Nach einer schwierigen ersten Saison sah es im Sommer so aus, als würde der er in seiner zweiten Spielzeit eine tragendere Rolle spielen. Doch zuletzt musste er sich im stark besetzten Mittelfeld wieder mit der Rolle eines Ergänzungsspielers begnügen.

Die Münchner hatten am Dienstag João Cancelo von Manchester City verpflichtet. Vor dem Außenverteidiger hatte der FC Bayern im Winter schon Torhüter Yann Sommer von Borussia Mönchengladbach und den zuletzt vereinslosen Daley Blind geholt.

Interesse auch von Chelsea?

Zunächst hieß es in englischen Medien, auch Chelsea hätte Interesse an dem Österreicher, weil Zentrumsspieler Jorginho um 15 Millionen Euro zu Premier-League-Spitzenreiter Arsenal wechselte. Anstelle des italienischen Europameisters soll nun aber nicht Sabitzer, sondern der argentinische Weltmeister Enzo Fernandez von Benfica Lissabon kommen – angeblich um 115 Millionen Pfund (130,71 Mio. Euro), was neuer britische Ablöserekord wäre. Chelsea hat im Jänner schon sieben Profis um eine Ablöse von insgesamt 220 Millionen Pfund (250,06 Mio. Euro) verpflichtet.

Aufregung um geplatzten Isco-Transfer

Während die Übertrittszeit in England, Italien und Frankreich um Mitternacht und jene in Spanien um 20.00 Uhr endete, war in Deutschland bereits um 18.00 Uhr Schluss. Hier sorgte am letzten Tag ein nicht zustande gekommener Transfer für die größte Aufregung. Der frühere Real-Madrid-Star Isco befand sich bereits zum Medizincheck bei Union Berlin, das Engagement platzte jedoch in letzter Sekunde. Spieler- und Vereinsseite beschuldigten sich gegenseitig, Vereinbarungen nicht eingehalten zu haben. (APA; 31.1.2023)