Die FFP2-Masken-Pflicht in Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt vorerst weiterhin in Kraft. Noch steht kein Datum fest, ab wann diese Maßnahme auslaufen wird.

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Die Bundesregierung hat am Mittwoch den Fahrplan für das Ende aller Corona-Maßnahmen in Österreich bekanntgegeben. So endet mit 30. April die FFP2-Masken-Pflicht in Spitälern, Pflegeheimen und anderen vulnerablen Bereichen. Bis 30. Juni laufen dann alle Sonderbestimmungen für Corona aus: Ab diesem Zeitpunkt ist Sars-CoV-2 dann keine meldepflichtige Krankheit mehr.

Die Stadt Wien geht in Sachen Corona einen Sonderweg: Als einziges Bundesland in Österreich ist in der Bundeshauptstadt weiterhin eine gültige FFP2-Masken-Pflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Apotheken aufrecht. Diese bleibt "mindestens bis Ende Februar" erhalten, sagte ein Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf STANDARD-Anfrage. "Da ändert sich vorerst nichts."

Eine Verlängerung dieser Maßnahme danach ist aber nicht ausgeschlossen. Wien macht eine Entscheidung darüber von mehreren Faktoren abhängig. So findet bereits morgen, Donnerstag, eine außerordentliche Sitzung der Landesgesundheitsreferenten in Österreich statt. Danach werde in Wien von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wieder eine Expertenrunde einberufen. Bei diesem Treffen soll dann geklärt werden, ob Wien die Maskenpflicht in Öffis bis Ende April verlängert oder schon früher abgeschafft wird. Die Expertenrunde soll frühestens in der kommenden Woche tagen.

"Alles Gurgelt"-Programm steht vor dem Ende

Das Wiener PCR-Testprogramm "Alles gurgelt" des Großlabors Lifebrain steht zudem vor dem Ende. Das bestätigte Lifebrain-Geschäftsführer Michael Havel am Mittwoch im Gespräch mit dem STANDARD. "Alles gurgelt ist mit 30. Juni zu Ende." Aktuell sei man dabei, das Großlabor massiv zu verkleinern.

Bis Ende Februar werde man den Mitarbeiterstand von 600 auf 100 verringern: 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet. Die fünf Pavillons auf der Baumgartner Höhe, die bisher von Lifebrain angemietet und betrieben wurden, werden sukzessive auf einen Pavillon reduziert. Entsprechende Kündigungen seien laut Havel bereits beim Eigentümer der Pavillons, dem Wiener Gesundheitsverbund, eingereicht worden.

Drastische Leistungseinschränkungen schon im März

Ab März werden die Gurgeltests nur noch von 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern abgewickelt. Damit wird es also bereits in einem Monat zu drastischen Leistungseinschränkungen bei Alles gurgelt kommen. Die verbliebene Laborstruktur soll dann laut Havel "aller Voraussicht nach" mit Ende Juni zugesperrt werden. Sollte bereits zuvor absehbar werden, dass nur noch 100 Proben am Tag ausgewertet werden, könnte der Betrieb auch schon früher schließen.

Von der Entwicklung beim Thema Corona-Tests sei man nicht überrascht worden, sagt Havel. "Wir haben damit gerechnet."

(David Krutzler, 1.2.2023)