Zu Gast bei Stermann/Grissemann am Dienstag bei "Willkommen Österreich": Diane und Reinhold Messner und ORF-Chefreporter Fritz Dittlbacher.

Foto: Screenshot ORF

Fritz Dittlbacher hat ein Buch geschrieben, und wie das nun einmal so der Brauch ist, ist der ORF-Chefreporter zu Gast bei "Willkommen Österreich". ORF-Prominenz ist in der wöchentlichen Satiresendung gern gesehen, Menschen, die Bücher vorstellen wollen, auch. Eine Win-win-Situation. Als Dittlbacher Platz nimmt und Spritzer verlangt, herrscht bereits gute Laune, Messner und seine Frau Diane sind schon da, sie trinken keinen Spritzer, weil im Moment abstinent. Auch die beiden haben ein Buch geschrieben, es handelt von Sinnbildern und erzählt vom Verzicht.

Seit einem Jahr sind die Messners ein Paar, ein Jahr habe es gebraucht, bis sie zusammenfanden. "Altersunterschied, völlig andere Kultur", erzählt Messner. Verbindungspunkt war: "Sie kannte sich im Bergsteigen gut aus." Diane Messner: "Ich glaube, er hat jemanden gesucht, der kochen kann." Wo die Liebe hinfällt.

Mit den Klebeaktionen von Klimaprotestierenden ist die Bergsteigerlegende nicht einverstanden. Messner redet sich ein bisschen in Rage, bevor es zu heftig wird, kommt der Themenwechsel. Die Rollenverteilung ist klar. Messner spricht über die großen Themen, Frau Messner über ihren Mann.

Punk Dittlbacher

Danach Dittlbacher, der erzählt, er sei in seiner Jugend Mitglied der Band The Virgin Killers gewesen. "Das war, als wir den Punk nach Wels gebracht haben", erinnert sich der promovierte Historiker. Nach drei Songs sei die Konzerthalle leer gewesen, dann sei die Polizei gekommen.

Zu den Chats gefragt, sagt der ORF-Journalist, das sei "nicht sein Ding". Dittlbacher: "Als Chefredakteur des aktuellen Dienstes im Fernsehen hat man es natürlich schon mit Politik zu tun und mit den Anregungen aus der Politik. Es wird auch ganz ehrlich, zumindest zu meiner Zeit nicht so heiß gekocht wie gegessen."

Die Durchbeißerqualitäten in Dittlbachers Anfangsjahren im ORF dokumentiert ein Archivvideo von einem amüsant gescheiterten Interviewversuch mit bedrängtem Thomas Klestil nach gewonnener Bundespräsidentenwahl, danach werden Anekdoten zu österreichischer Geschichte erzählt, erklärt, wie das y zu Bayern kam.

Eine abschließende Fragerunde, was die Zukunft bringt, wird mit Optimismus beantwortet. So richtig gezündet hat die Sendung nicht. Wer bissige Satire will, ist im Moment bei Peter Klien besser aufgehoben. (Doris Priesching, 1.2.2023)