Cosplayerinnen und Cosplayer schlüpfen in die Rolle ihrer Lieblingscharaktere aus "Apex Legends". Das Spiel ist auf PC und Konsolen immer noch erfolgreich, am mobilen Markt konnte es sich aber nicht etablieren.

Foto: Christy Radecic/Invision/AP

Electronic Arts (EA) hat angekündigt, dass sowohl "Apex Legends Mobile" als auch "Battlefield Mobile" eingestellt werden. "Apex Legends Mobile" wird am 1. Mai 2023 um 16 Uhr Ortszeit, also 1 Uhr in Mitteleuropa, eingestellt. Nach diesem Zeitpunkt wird das Game nicht mehr spielbar sein.

Entwicklerstudio von "Battlefield Mobile" wird geschlossen

Für "Battlefield Mobile" wurde kein Datum genannt, aber EA teilte mit, dass die Entwicklung des Spiels eingestellt wird. Industrial Toys, das Studio hinter "Battlefield Mobile", wird geschlossen. "Trotz des starken Starts von 'Apex Mobile' konnte die laufende Erfahrung die Erwartungen unserer Spieler nicht erfüllen", erklärte EA in einer Aussendung. "Nach monatelanger Zusammenarbeit mit unserem Entwicklungspartner haben wir die gemeinsame Entscheidung getroffen, das mobile Spiel einzustellen."

EA weiter: "Wir haben auch die Entscheidung getroffen, die Entwicklung des aktuellen 'Battlefield'-Mobilspiels einzustellen. Da sich die Branche weiterentwickelt hat und unser 'Battlefield'-Ökosystem immer mehr Gestalt annimmt, haben wir uns entschlossen, von der aktuellen Richtung abzuweichen, um unsere Vision für das Franchise bestmöglich umzusetzen und die Erwartungen unserer Spieler zu erfüllen."

In einer Telefonkonferenz hat EA-CEO Andrew Wilson angedeutet, dass "Apex Legends" möglicherweise in anderer Form auf mobile Plattformen zurückkehren könnte. Man wolle "ein verbundenes 'Apex Mobile'-Erlebnis neu gestalten", sagte Wilson. Dies scheint laut "IGN" darauf hinzudeuten, dass EA "Apex Legends" ohne das bisherige Entwicklerstudio, die Tencent-Tochter und "PUBG Mobile"-Macher Lightspeed Studios, zurückbringen möchte.

Komplexes Gameplay hat nicht funktioniert

Laut Wilson habe sich das komplexe Gameplay von "Apex Legends" mit seiner Vertikalität und Teamarbeit nur schlecht auf die Mobile-Welt übertragen lassen. Darüber hinaus habe man Gelegenheitsspieler nicht in einem Maß anlocken könne, wie es nötig gewesen wäre, um ein kompetitives Spiel am Leben zu erhalten. Abschließend verwies Wilson auf einen besonders herausfordernden mobilen Markt mit "wechselnden Spielerpersönlichkeiten", die es schwierig machen, auf dem Markt Fuß zu fassen. Er bekräftigte jedoch das Interesse von EA an einer Rückkehr zu "Apex" auf dem Handy, wenn auch mit einem anderen Ansatz. So deutete Wilson an, dass es möglicherweise Cross-Progression zwischen der PC- und Konsolenvariante des Spiels und dem Mobile-Ableger geben könnte.

Ähnliche plattformübergreifende Pläne gibt es auch für die Zukunft von "Battlefield". EA betonte, dass weiterhin am unter Fans umstrittenen "Battlefield 2042" gearbeitet wird und die Vorproduktion für zukünftige "Battlefield"-Spiele laufe. Im September wurde bekannt, dass der "Halo"-Veteran Marcus Lehto Ridgeline Games bei der Entwicklung neuer "Battlefield"-Kampagnen leiten wird.

"Apex Legends Mobile" wird aus den bestehenden Stores entfernt, und alle In-App-Käufe mit echtem Geld werden deaktiviert. Die Spieler können jedoch weiterhin ihr bestehendes Syndicate-Gold ausgeben und bis 1. Mai weiterspielen. Diese Abschaltung betrifft nur die mobile Version. Rückerstattungen werden nicht gewährt.

Große Publisher scheitern am Mobile-Markt

EA ist nur einer von vielen Spieleentwicklern, die daran scheitern, große Marken auch am Mobile-Markt zu positionieren. So gab CD Projekt RED im Herbst des Vorjahres das Ende des Augmented-Reality-Spiels "The Witcher: Monster Slayer" bekannt. Die Server des Mobile-Ablegers der immens populären Hexerserie werden am 30. Juni 2023 abgeschaltet. Am Mittwoch wurde das Spiel aus den App-Stores entfernt. (red, 1.2.2023)