Wien – Caspar Richter, ehemaliger Musikdirektor der Vereinigten Bühnen Wien (1987 bis 2010), ist in der Nacht auf Donnerstag im Alter von 78 Jahren verstorben. Das teilten die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) mit. Richter gründete 1987 das VBW-Orchester für das Theater an der Wien, Raimund Theater und Ronacher und habe den Musikstil der VBW-Musicals über zwei Jahrzehnte maßgeblich geprägt, hieß es in einer Aussendung.

Viele VBW-Uraufführungen wie u.a. "Freudiana", "Elisabeth", "Mozart!", "Rebecca", "Wake Up" sowie zahlreiche deutschsprachige Erstaufführungen wie u.a. "A Chorus Line", "Les Misérables", "Das Phantom der Oper" oder "Romeo & Julia" wurden unter seiner musikalischen Leitung in den Häusern der Vereinigten Bühnen umgesetzt.

"Viele großartige Projekte"

Auch die Uraufführung von Gottfried von Einems Oper "Tulifant" 1990 im Ronacher, Musical-Konzerte im Rahmen des Wiener Donauinselfests, diverse Konzert-Reihen im Raimund Theater und Ronacher und ein Japan-Gastspiel von "Elisabeth" wurden in der Zeit seiner Musikdirektion von ihm und dem VBW-Orchester realisiert.

Richter erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie Gold und Platin für Alben. Auch nach seiner Pensionierung widmete er sein Leben "voll und ganz" dem Musiktheater, hieß es im Nachruf. Geschäftsführer Franz Patay und VBW-Musical-Intendant Christian Struppeck würdigten den Verstorbenen, er habe mit dem VBW-Orchester "viele großartige Projekte und Musicals auf die Bühne gebracht". (APA, 3.2.2023)