Ukrainische Soldaten in der Nähe von Bachmut.

Foto: REUTERS/Marko Djurica

Kiew – Mit den von den USA versprochenen Langstreckenwaffen will die Ukraine nicht russisches Staatsgebiet angreifen, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Das sei eine offizielle Versicherung, die man jedem Partner gebe, der Waffen an das von Russland überfallene Land liefere. Natürlich würden die neuen Raketen aber dafür eingesetzt, um besetztes Gebiet zurückzuerobern – auch die Krim.

Unklar war am Sonntag, was an den Berichten dran ist, dass Resnikow bald nicht mehr das Verteidigungsressort leiten, sondern als Justizminister dienen wird. Spekuliert wird, dass der als verlässlich geltende Politiker den Kampf gegen die Korruption im Land anführen soll. Im Verteidigungsressort nachfolgen soll ihm laut Medieninformationen der bisherige Chef des Militärgeheimdienstes HUR, Kyrylo Budanow.

Großoffensive befürchtet

Dieser wäre vor allem mit den Kämpfen um Bachmut im Osten des Landes beschäftigt. Laut dem britischen Verteidigungsministerium ist es den russischen Truppen gelungen, "kleine Vorstöße" bei der Einkreisung der Stadt zu machen. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von einer immer schwieriger werdenden Situation an der Front. Zudem rechnet die Regierung in Kiew mit einer russischen Großoffensive zum Jahrestag des Einmarsches Ende Februar.

Dem zu diesem Zeitpunkt stattfindenden OSZE-Treffen in Wien könnte die litauische Delegation fernbleiben. Das kündigte Vilnius an, sollte Österreich den russischen Vertretern Visa ausstellen. (bbl, 5.2.2023)