Der Schauspieler Ian McKellen bevorzuge die "Reinheit" einer Produktion, bei der "so wenige Leute wie möglich im Weg stehen".

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London – "Gandalf"-Darsteller Ian McKellen sieht sogenannte Intimitätskoordinatoren für Sexszenen am Filmset kritisch. Er könne sich durchaus vorstellen, dass es Situationen gebe, in denen eine solche Rolle hilfreich sei, sagte der 83-Jährige im BBC-Podcast "The Poet Laureate Has Gone to His Shed". "Aber warum kann der Regisseur das nicht tun? Warum muss es jemand sein, der eigens dafür ausgebildet wurde?", fragte der Brite.

Spontaneität von Sexszenen

Er bevorzuge die "Reinheit" einer Produktion, bei der "so wenige Leute wie möglich im Weg stehen". Intimitätskoordinatoren unterstützen Regie und Schauspieler bei der Umsetzung intimer Szenen, um sicherzustellen, dass diese in einem sicheren Rahmen entstehen.

Zuvor hatte Schauspieler Sean Benn, der als "Boromir" gemeinsam mit McKellen in "Herr der Ringe" spielte, gesagt, Intimitätskoordinatoren könnten die Spontaneität von Sexszenen verderben. Mehrere Schauspielerinnen wie Rachel Zegler und Jameela Jamil hatten daraufhin in den sozialen Medien die Bedeutung von Intimitätskoordinatoren betont. Emma Thompson lobte deren Einsatz am Set als "fantastischsten Gewinn". (APA, 7.2.2023)