Meow? Meow!

Foto: IMAGO / Zheng Huansong / Xinhua

Seien wir ehrlich: Es wird kaum Katzenbesitzer geben, die sich noch nie gefragt haben, was wohl im Kopf des eigenen Schnurrli vorgeht. Blöd nur, dass man das geliebte Fellknäuel eigentlich nicht fragen kann. Zumindest bisher. Abhilfe schafft CatGPT, also ein Onlinetool im Stil des gehypten Chatbots ChatGPT. Der Unterschied? Statt mit einer künstlichen Intelligenz (KI) unterhält man sich mit einer Katze – zumindest dann, wenn man ihre Sprache spricht.

Auf die Frage, warum Katzen eigentlich die süßesten Tiere der Welt sind, lautet die Antwort zum Beispiel "Meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow". Weitere Ausführungen umfassen "Meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow meow". Fragt man CatGPT stattdessen nach seiner Meinung zu Hunden, ist der Chatbot deutlich kürzer angebunden. "Meow Meow", heißt es hier nur. Klare Sache also.

Was, wenn ChatGPT eine Katze wäre?
Foto: Screenshot / CatGPT

Spaßprojekt

Wie scharfsinnige Leserinnen und Leser wahrscheinlich schon erraten haben, handelt es sich bei CatGPT um ein Scherzprojekt, das der niederländische Datenjournalist Wouter van Dijke mithilfe von ChatGPT entwickelt hat. Gleichzeitig stellt er klar, dass für die Antworten keinerlei KI genutzt wird. Dieses "gibt nur eine zufällige Anzahl von Miauen zurück", schreibt er auf der Webseite.

Sehr wohl aber habe er das KI-Tool genutzt, um die Seite aufzubauen. Es habe sich herausgestellt, dass es recht hilfreich für die Erstellung einer grundlegenden Website-Struktur ist. Sobald die Seite aber komplizierter wurde, habe jede Änderung zum Absturz der Seite geführt. "Manchmal fügte ChatGPT Elemente ein, um die ich nie gebeten hatte", schreibt Dijke. Entwicklerinnen und Entwickler kann das Tool also nicht ersetzen.

Chatbot als Vorbild

ChatGPT ist aktuell in aller Munde. Userinnen und User können dem Chatbot Fragen in natürlicher Sprache stellen, dieser antwortet anschließend in Form einer oft ausführlichen Antwort. Das Tool hat einen regelrechten Hype ausgelöst und Microsoft und Google in Zugzwang gebracht. Ersterer Tech-Konzern hat Milliarden in den Hersteller OpenAI investiert und will ChatGPT in die Suchmaschine Bing integrieren. (red, 7.2.2023)