Die Aktivisten fordern ein Umdenken in der Klimapolitik.

Foto: IMAGO/Martin Juen

Klagenfurt – Erstmals starteten die Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten auch in Kärnten eine Protestaktion, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Drei Protestierende haben am Mittwoch gegen 8.15 Uhr im Frühverkehr Teile des Villacher Rings in der Klagenfurter Innenstadt blockiert. Bei einer Temperatur von minus zehn Grad kam kein Kleber zum Einsatz, es war eine reine Sitzblockade.

Die Polizei hatte einige Umleitungen eingerichtet. Die Einfahrt in die Innenstadt über die Villacher Straße war ungehindert möglich. Nach dem Ende der Demonstration wurden die Umleitung wieder aufgehoben.

Wie eine Polizeisprecherin auf APA-Anfrage sagte, war die Aktion weder angemeldet noch genehmigt. Die Aktivisten fordern laut einer Aussendung Tempo 100 auf Autobahnen. Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) verurteilte die Aktion und warf den Aktivisten vor, für ein "massives Verkehrschaos" gesorgt zu haben – dabei widersprach er den Angaben der Polizei.

Politisch sorgte die Aktion im Landtagswahlkampf jedenfalls umgehend für Wortmeldungen. ÖVP-Landesrat und Spitzenkandidat Martin Gruber verurteilte die Blockade und warf den Aktivisten vor, Menschen zu gefährden. Grünen-Kandidatin Olga Voglauer äußerte Verständnis, die Verantwortlichen im Land würden die Dringlichkeit der Klimakrise nicht verstehen, eine Klimastrategie gebe es de facto nicht. Das Bündnis für Kärnten forderte "hartes Vorgehen" gegen die Aktivisten. (red, APA, 8.2.2023)