Einsatzkräfte in der Türkei.

Foto: IMAGO/ITAR-TASS

Nach dem verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet haben ORF und Nachbar in Not rasch reagiert und die gemeinsame Hilfsaktion "Nachbar in Not – Erdbebenopfer Türkei und Syrien" gestartet. Viele Menschen haben ihr Zuhause verloren und müssen bei bitterkalten Temperaturen in Zelten und Notquartieren unterkommen. Auch das Hilfswerk International startet seine Nothilfe.

ORF-Generaldirektor Roland Weißmann: "Die Lage in der Türkei und in Syrien ist dramatisch und verlangt schnelle und kompetente Hilfe an Ort und Stelle." Es sei für den ORF selbstverständlich, mit einer gemeinsamen Hilfsaktion mit Nachbar in Not sofort auf die Katastrophe zu reagieren. "Der ORF unterstützt in all seinen Medien den Spendenaufruf von Nachbar in Not, um möglichst viele Menschen in Österreich zu erreichen. Denn jede Spende hilft, um die betroffenen Menschen, darunter Familien und Kinder, in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen", betonte Weißmann. Der ORF unterstützt die Aktion mit Spendenaufrufen in Fernsehen und Radio sowie Berichterstattung in allen Medien und Landesstudios.

"Neben der Suche nach Überlebenden müssen Tausende Verletzte versorgt werden, gleichzeitig brauchen auch diejenigen dringend Hilfe, die durch das Erdbeben obdachlos wurden. Daher bitten wir um Spenden zur Unterstützung der Rettungsteams, die in den betroffenen Regionen alles Mögliche tun, um den Menschen in ihrer Not zu helfen", so Pius Strobl, Leiter des ORF Humanitarian Broadcasting.

Geldspenden

Die sinnvollste Hilfe für die betroffenen Menschen in der Türkei und in Syrien ist laut Hilfsorganisationen, Geld zu spenden, da dadurch am besten in der betroffenen Region geholfen werden kann. Es wird gebeten, von Sachspenden abzusehen, da dies logistisch derzeit nicht abzuwickeln sei.

Laut Andreas Knapp, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Nachbar in Not und Generalsekretär für Internationale Programme der Caritas Österreich: "Unsere Hilfe in Syrien und der Türkei ist angelaufen. Wir sind mit unseren Partnern vor Ort in Kontakt." Die Situation sei katastrophal, aktuell zähle jede Minute, um Menschenleben zu retten. "Wir helfen mit dem Notwendigsten: Erste Hilfe, Nahrungsmittel und Wasser, Decken und Schlafsäcke, psychologische Betreuung und der Koordination von Unterkünften."

"Die Österreicher und Österreicherinnen haben schon so oft gezeigt, dass ihnen das Leid ihrer Mitmenschen nahe geht und sie da sind, wenn schnell und unmittelbar Hilfe gebraucht wird", meinte Michael Opriesnig, Generalsekretär des Roten Kreuzes. Den Überlebenden fehlt es am Nötigsten, Zehntausende Menschen brauchen medizinische Versorgung und haben bei bitterkalten Temperaturen ihr Zuhause verloren. "Wir bitten dringend um Unterstützung für unsere Nachbarn."

"Die Überlebenden brauchen dringend Decken, Wasser, Hygieneartikel und Nahrung", berichtete der Koordinator für Humanitäre Hilfe von Hilfswerk International, Heinz Wegerer, am Mittwoch. In der Stadt Iskenderun in der Region Hatay seien fast alle Gesundheitseinrichtungen eingestürzt. Die medizinische Versorgung sei aufgrund der vielen Verletzten komplett überlastet. Die österreichische Organisation Hilfswerk International startet seine Nothilfe in Hatay im Süden der Türkei und bittet dringend um Spenden. (APA, 8.2.2023)