Russkaja bei ihrem letzten Auftritt in der Form bei "Willkommen Österreich" am Dienstag auf ORF 1.

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"Was für die Raupe Ende der Welt bedeutet, bedeutet für den Schmetterling: Tag der Geburt." Mit mehr "Tschakka, tschakka" als Russkaja am Dienstag in "Willkommen Österreich" kann man sich fast nicht verabschieden. Georgij Makazaria erklärte nach 18 Jahren das Projekt Russkaja wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine für beendet. "Schlechte Nachricht", eröffnete Dirk Stermann den Abend.

Die gute Nachricht: Die Band bleibt als Showband erhalten. Wie? Darüber lassen uns die Satiriker vorerst im Unklaren, nicht weil sie uns auf die Folter spannen wollen, sondern weil sie es offenbar selbst noch nicht wissen. "Wir haben schon ein paar lustige Ideen", verriet Makazaria. Steirische Folklore, weil der russische Akzent sowieso, wie Stermann sagt, steirisch klingt? Was auch immer, es ist ein ungeordneter Abgang – das hat schon wieder etwas.

Abschiedsschmerz kam glücklicherweise in der Folge keiner auf, wie auch – mit einem Gast wie Thomas Brezina! Dem Bestsellerautor entlockten die Gastgeber geradezu Unglaubliches: erstens, dass Brezina nach eigenen Angaben noch niemals betrunken war, zweitens, dass er "für Menschen schreibt", und drittens, dass Kinder auch nur Menschen seien. Die Frage, ob es auch "Arschlochkinder" gebe, wollte Brezina nicht eindeutig beantworten. Dass auch nicht nette Kinder seine Bücher lesen sollten, schon: "Sie würden sicher etwas Interessantes in ihnen finden."

Die Schlussnummer bestritt Oskar Haag, 16-jährig und großes österreichisches Poptalent. Auf die nächsten 18 Jahre. Applaus, Applaus! (Doris Priesching, 8.2.2023)