Julia Grabher verpasste in Linz einen Matcherfolg auf heimischem Boden.

Foto: APA/EXPA/REINHARD EISENBAUER

Grabher bei ihrem besten Schlag, der Vorhand.

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Julia Grabher hat beim WTA-Tennisturnier "Upper Austria Ladies" in Linz in der ersten Runde eine bittere Niederlage kassiert. Gegen die US-Amerikanerin Madison Brengle verlor die 26-Jährige mit 6:7(2), 2:6. Damit muss die Vorarlbergerin weiterhin auf einen Matchsieg auf heimischen Boden warten.

"Ich bin enttäuscht weil ich den Leuten nicht das geben konnte, was sie sich erwartet haben", sagte Grabher, aktuell die Nummer 90 im WTA-Ranking, nach dem Match. "Ich habe leider meine Leistung nicht gebracht. Teilweise habe ich gute Punkte gespielt, aber am Ende zu viele Fehler gemacht. Das reicht auf diesem Niveau nicht. Ich kann viel besser spielen als heute."

Brengles Spielstil erinnert an den Gegner in der 4. Klasse Nord: Die 32-Jährige bringt viele Bälle über das Netz, ohne selbst Druck auszuüben. Sie wartet auf Fehler ihrer Gegnerin. Daher war es auch Grabher, die den Ausgang der Partie in der Hand hatte.

Weil sie die aktivere Spielerin war, ging Grabher zunächst auch mit 4:2 in Führung. Vor allem mit ihrer starken Vorhand übte sie Druck aus, Brengle wurde das Spiel ihrer Gegnerin zu schnell. Dann unterliefen Grabher jedoch viele unerzwungene Fehler, am Ende der Partie stand sie bei 51 (bei 28 Winnern). Grabher, die mit einem Verband um ihren rechten Oberschenkel spielte, verlor den ersten Satz im Tiebreak, von dem Rückschlag erholte sie sich nicht mehr, nach einem 2:2 machte sie kein einziges Game mehr. Nach 1:34 Stunden profitierte Brengle bei ihrem Matchball von einem Vorhand-Fehler.

"Zu früh zu viel gewollt"

Sie habe vor der Partie gewusst, dass ihre Gegnerin nur wenige Fehler begeht und sie daher selbst das Spiel machen muss, sagte Grabher: "Man muss den Ball beschleunigen. Ich habe versucht, Tempo zu machen, habe zu früh zu viel gewollt."

Bevor Grabher die Halle niedergeschlagen verließ, gab sie rund 30 jungen Fans im Design Center von Linz Autogramm. Grabher hat als nächstes für das Turnier in Dubai (ab 20. Februar) in der Qualifikation genannt. In Linz wurde sie von ihrem Bruder Alexander und von Veljko Tipsarevic, Bruder von Ex-Top-Ten-Spieler Janko, betreut.

Bereits zuvor hatte die als Nummer drei gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu gegen die Dänin Clara Tauson glatt mit 1:6,2:6 verloren. Endstation war auch für Alycia Parks, die am vergangenen Sonntag das WTA-Turnier in Lyon gewonnen hatte. Die US-Amerikanerin unterlag der an Nummer vier gereihten Ukrainerin Anhelina Kalinina 2:6,5:7. (Lukas Zahrer, 8.2.2023)