Disney legt sich ein Sparprogramm auf.

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Burbank (Kalifornien) – Der Entertainment-Riese Walt Disney plant trotz guter Geschäfte im vergangenen Quartal deutliche Personaleinschnitte. Rund 7.000 Stellen – etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft – sollen im Rahmen eines größeren Sparprogramms wegfallen, das die jährlichen Kosten um 5,5 Milliarden Dollar (5,1 Milliarden Euro) senken soll. Das gab Disney-Chef Bob Iger am Mittwochabend (MEZ) bekannt. Anleger ließen die Aktie nachbörslich um rund acht Prozent steigen.

Iger kündigte angesichts "weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen" einen großen Konzernumbau an. Dabei verdiente Disney zuletzt besser als erwartet. In den drei Monaten bis Ende Dezember legte der Gewinn im Jahresvergleich um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro) zu, wie der Konzern mitteilte. Die Erlöse wuchsen um acht Prozent auf 23,5 Milliarden Dollar. Damit übertraf Disney die Prognosen der Wall-Street-Experten.

Allerdings verlor der Konzern bei seinem wichtigsten Streaming-Service Disney+ nach deutlichen Preiserhöhungen Abonnenten. Zum Quartalsende hatte der mit Netflix konkurrierende Videodienst weltweit 161,8 Millionen Nutzer – gut ein Prozent weniger als drei Monate vorher. Disneys andere Streaming-Dienste Hulu und ESPN+ verbuchten allerdings leichte Zuwächse. Außerdem fiel der Verlust der Sparte mit 1,1 Milliarden Dollar niedriger aus als befürchtet. Im Vorquartal hatte das Minus bei 1,5 Milliarden Dollar gelegen. (APA, 8.2.2023)