Am vergangenen Montag gab es an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien schwere Erdbeben. Dabei wackelte der Erdboden so heftig, dass mehrere Zehntausend Gebäude einstürzten. Leider wurden dabei auch sehr viele Menschen getötet, und viele haben ihr Zuhause verloren. Zahlreiche Helfer sind nun dabei, den betroffenen Menschen zu helfen. Die Arbeit ist für die Rettungskräfte jedoch sehr schwierig. Das Gebiet der Zerstörung ist sehr groß, und die eisigen Temperaturen setzen den Helfern und auch den überlebenden Menschen zu. Aber es gab in den vergangenen Tagen auch immer wieder gute Nachrichten. Viele Menschen konnten noch aus den Trümmern gerettet werden, und viele Länder haben ihre Hilfe zugesagt. Bis alle Schäden repariert werden und die Menschen wieder in ihre Häuser ziehen können, wird es aber noch sehr lange dauern.

Viele Menschen helfen bei der Suche nach Überlebenden.
Foto: IMAGO/ITAR-TASS/Maxim Grigoryev

Wie ein Erdbeben entsteht

Unser Planet besteht aus mehreren Schichten. In der Mitte befindet sich der sehr heiße Erdkern. Darüber liegt der Erdmantel und auf ihm die Erdkruste. Auf der Erdkruste befinden sich die Kontinente, auf denen wir leben. Doch die Kruste ist nicht durchgehend. Vielmehr besteht sie aus vielen verschiedenen Platten. Diese Platten bewegen sich sehr langsam. Dort, wo sie aufeinanderstoßen, kommt es zu großen Spannungen. Wird der Druck dann zu groß, gibt es einen gewaltigen Ruck, und die Erde bebt. Den Ort, wo das Erdbeben entsteht, nennt man Epizentrum. Das Beben breitet sich von dort in Wellen aus, und die Erschütterungen können teilweise viele Kilometer weit zu spüren sein. Die Stärke wird mit der Richterskala angegeben, die neun Stufen hat. Ein Beben der Stärke 1 bemerkt man nur mit Messgeräten. Ab Stärke 3 spürt man es. Das Beben am Montag hatte die Stärke 7,8.

Gibt es auch in Österreich Erdbeben?

Das Gebiet in der Türkei und Syrien ist besonders erdbebengefährdet. Denn dort treffen zwei sehr große Kontinentalplatten aufeinander. Zu den schweren Schäden kam es aber auch, da viele Häuser nicht sehr sicher gebaut waren. Aber auch in Österreich gibt es Erdbeben, jedoch sind sie meist nicht so stark wie in anderen Regionen der Erde. Tatsächlich bebt in Österreich etwa 50 Mal im Jahr der Boden so stark, dass man es auch leicht spürt. Nur manchmal kommt es vor, dass dabei auch Schäden an Gebäuden entstehen. Die Bewegung der Kontinentalplatten kann man in Österreich aber noch an etwas anderem erkennen, und zwar an den Alpen. Durch die Bewegung von zwei großen Platten faltet sich das Gestein langsam auf. Da sich die Kontinentalplatten nur wenige Zentimeter pro Jahr bewegen, dauert es viele Millionen Jahre, bis ein Gebirge entsteht. (Birgit Riegler, 12.2.2023)