Ein großes Ferienhausportal hat ein interessantes Rechenspiel angestellt und die Preise aller Skigebiete mit mehr als 20 Pistenkilometern für Österreich, die Schweiz, Frankreich und Italien sowie mehr als zehn Kilometern für Deutschland ausgewertet. Dafür wurde der durchschnittliche Preis pro Person und Tag während der Hoch- und Nebensaison sowohl für einen Skipass als auch für eine Unterkunft (durchwegs Ferienhäuser oder -wohnungen) recherchiert. Wir wollen uns genauer ansehen, welche österreichischen Skigebiete demnach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten.

Die Top Ten der günstigsten Skigebiete in Österreich

Platz 1: Koralpe – 55 Euro (Durchschnitt pro Person und Tag für Skipass und Unterkunft)

Das kleine, aber feine Skigebiet lockt mit günstigen Preisen, die saisonunabhängig sind. Sowohl im Februar als auch in der Nebensaison im März können Skifahrer mit durchschnittlich 26 Euro pro Nacht und pro Person für eine Unterkunft rechnen. Das Tagesticket für Erwachsene kostet knapp 30 Euro und ist damit das billigste in der Liste. Zudem gibt es attraktive Familienpakete und einen Shuttleservice an den Wochenenden.

Gesamte Pistenkilometer: 24 km, Kosten pro Pistenkilometer: 2,29 Euro

Die Koralpe in den Lavanttaler Alpen führt die Top Ten der günstigsten Gebiete für einen Skiurlaub in Österreich an.
Foto: Regionalmanagement Lavanttal / Franz Gerndl

Platz 2: Werfenweng – 72 Euro

Im Pongau liegt dieses kleine Skigebiet, das es mit angenehmen Preisen auf Platz 2 des Rankings schafft. Verkehrsgünstig an der Tauernautobahn gelegen, lockt Werfenweng mit einem schnellen Start in den Skitag. Zwischen Hoch- und Nebensaison unterscheiden sich die Preise leicht: Im Februar liegt der Unterkunftspreis pro Person bei durchschnittlich 43 Euro, während im März sowohl der Tagesticketpreis als auch die Unterkünfte (35 Euro pro Nacht und Person im Durchschnitt) sinken.

Gesamte Pistenkilometer: 27 km, Kosten pro Pistenkilometer: 2,65 Euro

Platz 3: Almenwelt Lofer – 81 Euro

Auf Platz 3 befindet sich die Almenwelt Lofer, die dank vieler "blauer" (einfacher) Pisten und guter Erreichbarkeit beliebt bei Familien ist. Ein Tagesticket zur Hochsaison kostet einen Erwachsenen allerdings bereits knapp 50 Euro. Die Preise gehen bei einem etwas späteren Start am Tag jedoch zurück, und auch Angebote für Familien schonen den Geldbeutel. So fahren beispielsweise jeden Samstag Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre kostenlos, wenn beide Elternteile bereits einen Skipass gekauft haben. Auch Großfamilien können Geld sparen, denn ab dem dritten Kind fahren alle weiteren Kinder bis 18 Jahre kostenlos mit. Nachweise sind erforderlich. Unterkünfte gibt es im Februar für durchschnittlich 35 Euro pro Person.

Gesamte Pistenkilometer: 46 km, Kosten pro Pistenkilometer: 1,77 Euro

Der Preis pro Pistenkilometer ist in Heiligenblut und in der Almenwelt Lofer am günstigsten.
Foto: Unsplash / Jason Blackeye

Platz 4: Innerkrems/Kremsbrücke – 84 Euro

Die Wertung des Viertplatzierten im Ranking, die Kärntner Skiregion Innerkrems/Kremsbrücke, hat nur theoretischen Charakter, weil das Skigebiet heuer geschlossen bleibt. Ski- und Snowboardfahrern stünden dort 36 Kilometer zur Verfügung, die vor allem rote Pisten umfassen. Die Preise pro Person für eine Unterkunft belaufen sich in der Hochsaison auf 34 Euro und ein Tagespass schlug zuletzt mit 44 Euro zu Buche.

Gesamte Pistenkilometer: 36 km, Kosten pro Pistenkilometer: 2,34 Euro

Platz 5: Hochzeiger/Jerzens – 86 Euro

Auf dem fünften Platz liegt das Wintersportgebiet Hochzeiger/Jerzens im Pitztal im Tiroler Oberland. Hier werden unterschiedlich anspruchsvolle Routen geboten, eine sechs Kilometer lange Rodelbahn sowie ein Snowpark. Neun Liftanlagen bringen Gäste auf die Berggipfel. Wer hier zur Hochsaison Urlaub machen möchte, zahlt 47 Euro für einen Tagespass. In der Nebensaison sind nur noch 35 Euro fällig. Unterkünfte gibt es in der Hoch- und Nebensaison für etwas über 40 Euro pro Person und Nacht.

Gesamte Pistenkilometer: 40 km, Kosten pro Pistenkilometer: 2,14 Euro

Platz 6: Steinplatte/Waidring – 88 Euro | Gesamte Pistenkilometer: 42 km | Kosten pro Pistenkilometer: 2,09 Euro

Platz 7: Goldeck – 88 Euro | Gesamte Pistenkilometer: 25 km | Kosten pro Pistenkilometer: 3,54 Euro

Platz 8: Tauplitz / Bad Mitterndorf – 89 Euro | Gesamte Pistenkilometer: 43 km | Kosten pro Pistenkilometer: 2,08 Euro

Platz 9: Bergeralm – 91 Euro | Gesamte Pistenkilometer: 29 km | Kosten pro Pistenkilometer: 3,14 Euro

Platz 10: Großglockner/Heiligenblut – 92 Euro | Gesamte Pistenkilometer: 55 km | Kosten pro Pistenkilometer: 1,67 Euro

Die günstigsten Gebiete der Alpen

Wird nach dieser Lesart der gesamte Alpenraum nach dem günstigsten Skiurlaub abgeklopft, schaffen es nur französische Skigebiete in die Top Ten. Der Durchschnittspreis für Skiticket und Ferienwohnung pro Tag beginnt dort in kleinen Skigebieten schon bei 38 Euro.

Die günstigsten Skiurlaube in den Alpen kann man laut dieser Untersuchung in Frankreich machen.
Foto: Unsplash / Joan Oger

Die teuersten Skigebiete der Alpen

Die Top Ten der teuersten Skigebiete werden von Skigebieten in der Schweiz dominiert. Allerdings ist Österreich auch gleich viermal vertreten: Auf Platz 4 der Liste und der einzige nichtschweizerische Ort unter den fünf teuersten Skigebieten ist Obergurgl-Hochgurgl. Skipässe kosten zwischen 60 und 66 Euro und eine Nacht im Ferienhaus zur Hochsaison pro Person im Schnitt 186 Euro. Weiterhin gehören die Skigebiete Obertauern (171 Euro pro Tag und Unterkunft), Kühtai (167 Euro pro Tag und Unterkunft) und Kitz Ski (161 Euro pro Tag und Unterkunft) zu den teureren Skiregionen. (red, 13.2.2023)