Neun Klassiker wandern zum Start des Service ins Online-Abo von Nintendo.

Foto: Nintendo

Dieser Tage machte Nintendo Schlagzeilen mit der Ankündigung von "Metroid Prime Remastered", einer optisch wirklich gelungenen Neuauflage des Klassikers. Nicht das erste Mal, dass Nintendo alte Titel neu auf den Markt wirft. Oft wird dabei vergessen, dass man als Abonnent des Online-Service von Nintendo, mittlerweile Zugriff auf eine wirklich starke Retro-Bibliothek hat.

Große Bibliothek

Nachdem schon NES-, N64-, Mega Drive- und SNES-Klassiker Einzug in das Abo gefunden haben, darf man seit kurzer Zeit auch alte Game Boy Klassiker herunterladen. Bisher sind lediglich neun Titel verfügbar, darunter aber Klassiker wie "Tetris", "Metroid 2: Return of Samus" und "The Legend of Zelda: Link's Awakening".

Obwohl Nintendo prädestiniert dafür wäre, ihren eindrucksvollen Katalog via Nintendo Switch zur Verfügung zu stellen, ziert sich der japanische Games- und Tech-Konzern seinen Spielerinnen und Spielern vollen Zugriff auf sämtliche Spiele zu geben. Auf diese Weise kann er alte Klassiker immer und immer wieder verkaufen – meist zu Preisen, die sich manch neues Spiel nicht traut zu verlangen.

Mit dem Abo-Service, das man sich als Switch-Spieler nehmen kann, scheint aber ein guter Mittelweg gefunden worden zu sein. So kann man die alten Game Boy Spiele, die man auch früher vielleicht schon unterwegs gespielt hat, erneut mit auf Reisen nehmen.

Nintendo of America

Luft nach oben

Ganz ohne kleine technische Pannen läuft es dann aber doch nicht. Die neuen Game Boy Titel haben drei verschiedene Ansichtsoptionen – Original, Pocket oder Color. Leider kann man nicht während man spielt zwischen diesen Optionen wechseln, was mittlerweile in zahlreichen, aktuellen Neuauflagen funktioniert.

Außerdem wirkt der Startbildschirm der Switch mittlerweile stark überladen, wenn man alle Retro-Plattformen einzeln als App angezeigt bekommt. Eine einzelne Retro-App wäre wesentlich übersichtlicher und könnte mithilfe einer Filterfunktion dennoch schnell einzelne Spiele hervorheben. Und dann sind da noch die unterschiedlichen Abo-Modelle. Für rund 20 Euro gibt es lediglich Zugang zu den NES, SNES und Game Boy Titeln. Game Boy Advance, Mega Drive und N64 finden sich hinter der etwas teureren Abo-Variante, die knapp 40 Euro kostet, dann aber zusätzlich noch so manchen DLC bereithält, etwa die zusätzlichen Strecken für "Mario Kart".

Am Ende ist das Angebot, alte Klassiker noch einmal unkompliziert erleben zu können in jedem Fall ein großes Plus für die Nintendo Switch. Speziell für viele Fans der alten Spiele und jüngere Semester, die an der Nintendo-Geschichte interessiert sind. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Game Boy Bibliothek in den nächsten Monaten auch weiterhin mit Klassikern gefüllt wird. (aam, 11.2.2023)