In der Seestadt fanden bereits zahlreiche Tanzworkshops von ImPulsTanz statt – jetzt gibt es dort auch Proberäume für die freie Szene.

Foto: Karolina Miernik

Mehr (Probe-)Räume für die freie Szene – dieses Ansinnen verfolgt Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) schon seit ihrem Amtsantritt. Mit Räumlichkeiten in der Seestadt und am Rennweg wurden am Montag neue Locations präsentiert, deren Organisation ImPulsTanz übernimmt. Die Studios und Co-Working-Spaces stehen allen Menschen und Vereinen zur Verfügung, die im Feld der Performing Arts tätig sind.

"First come, first served"

Das Areal in der Seestadt umfasst einen für technische Endproben geeigneten, 330 Quadratmeter großen Saal, zwei Studios zu je rund 90 Quadratmetern und drei Co-Working-Spaces, die ab dem 20. Februar zur Verfügung stehen. Am Rennweg kommen drei weitere von der Stadt Wien geförderte Studios (zwischen 130 und 157 Quadratmetern) hinzu. Hinsichtlich der Vergabemodalitäten gelte "first come, first served", wie es heute hieß. Die Mindestnutzungsdauer werde eine Woche betragen, die maximale Nutzungsdauer sechs Wochen. Die subventionierte Miete für den großen Saal in der Seestadt beläuft sich auf wöchentlich 460 Euro, die Studios kosten 220 Euro. Am Rennweg kostet die Miete zwischen 340 und 370 Euro.

Von Anfang Juli und bis Mitte August werden die Räume – ebenfalls gegen Miete – von ImPulsTanz genutzt. Im Halbjahresrhythmus sollen sich Vertreterinnen und Vertreter der Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit (IGFT), der Wiener Perspektive, des Kuratoriums für Theater, Tanz & Performance der Stadt Wien sowie des ImPulsTanz-Festivals zur Evaluierung treffen.

Leistbare Proberäume für die Kunst

"Kunst ist Arbeit, und solche soll unter guten Bedingungen möglich sein. Dazu zählt nicht nur die gerechte Bezahlung im Sinne des Fair Pay, sondern auch die Verfügbarkeit von qualitativ exzellenten, leistbaren Proberäumen", so Kaup-Hasler. Die Fördersumme in den kommenden drei Jahren bis 2025 beläuft sich dabei insgesamt auf über eine halbe Million Euro.

Entstanden ist die Location in Zusammenarbeit mit der Seestädter Entwicklungsgesellschaft Wien 3420 aspern Development AG. "Der Kulturstandort Seestadt etabliert sich zunehmend", so Vorstandssprecher Gerhard Schuster. "Wir bringen 40 Jahre Know-how im Umgang mit künstlerischen Projekten, herausfordernden Räumlichkeiten sowie Ver- und Anmietung mit", erläuterte ImPulsTanz-Chef Karl Regensburger die Kompetenz als Organisator. An beiden Standorten würden noch unterschiedliche Renovierungs- und Umbauarbeiten vorgenommen. (APA, 13.03.3023)