Weniger Sozialleistungen für Teilzeitkräfte – das wird derzeit, angestoßen durch Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP), heftig diskutiert. Er ruderte schnell etwas zurück und meinte, dass es nicht um "Kürzungen von Sozialleistungen" gehe, sondern "darum, bei neuen Maßnahmen, Änderungen und Reformen (die es ja laufend gibt) den Aspekt der Teilzeit stärker zu berücksichtigen". Grund für diese Debatte sind die hohe Teilzeitbeschäftigung in Österreich, der Arbeitskräftemangel, der sich auch demografiebedingt noch zuspitzen wird sowie der vermehrte Wunsch von jungen Menschen, nur Teilzeit zu arbeiten. Vor allem bei Menschen, die "freiwillig" weniger arbeiten, sieht Kocher Handlungsbedarf.

Was halten Sie von Kochers Vorschlag?
Foto: APA/EVA MANHART

Gründe für Teilzeit

Vielfach gibt es aber recht plausible Gründe, warum in Teilzeit gearbeitet wird. Betreuungspflichten, egal ob Kinder oder Angehörige, und zu kurze Öffnungszeiten von Betreuungseinrichtungen erlauben kaum eine Vollzeitanstellung. Außerdem kommt noch hinzu, dass ein Drittel aller Teilzeitbeschäftigten in Österreich nicht Vollzeit arbeitet, obwohl es das gern würde, so die Zahlen von Eurostat. Demnach ist die Frage der Freiwilligkeit vielfach recht schwierig zu beantworten. Manche Berufe sind auch körperlich und psychisch so anstrengend, dass sie nur in Teilzeit zu bewältigen sind, wie "Ratsnack" berichtet:

"Lifestyle"-Teilzeit ist für "Barney61" kein recht gutes Argument:

Die Arbeitsintensität hat zugenommen, darüber sollte man diskutieren, schreibt "prinzipiell dagegen":

"naridulu" sieht auch positive Aspekte für die Wirtschaft, wenn man Teilzeit arbeitet:

Nicht jeder Job ist in Vollzeit ein Arbeitsleben lang möglich, wie "Eumelinchen" schreibt:

Was sind Ihre Gründe für ein Arbeiten in Teilzeit?

Wie stehen Sie zum Vorschlag von Minister Kocher? Wie "freiwillig" ist Ihre Entscheidung, Teilzeit zu arbeiten? Berichten Sie im Forum und diskutieren Sie den Vorschlag! (wohl, 15.2.2023)