Alle Angreifer konnten laut Beobachtungsstelle fliehen (Symbolbild).

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Damaskus – Nach einem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien ist die Zahl der Todesopfer nach Angaben von Aktivisten auf mindestens 68 gestiegen. Darunter seien 61 Zivilisten und sieben Soldaten, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Samstag. Zuvor war von mindestens 53 Todesopfern die Rede gewesen.

Die mit Maschinenpistolen bewaffneten Terroristen hatten am Freitagabend zunächst einen Checkpoint der Regierung in der Stadt Al-Suchna im Osten des Landes angegriffen. Anschließend hätten sie auf einem Feld in der Nähe "wahllos" auf Trüffelsammler geschossen, berichtete die Beobachtungsstelle. Allen Angreifern sei dann die Flucht gelungen.

Al-Suchna liegt in der zentralen Provinz Homs und wurde 2015 zur strategisch wichtigen IS-Bastion, bevor syrische Regierungstruppen die Terrormiliz zwei Jahre später von dort vertrieben. Bereits vor einigen Tagen hatten IS-Extremisten diesen Angaben zufolge etwa 75 Menschen in der Region entführt und 16 getötet. Dutzende gelten noch als vermisst. Der IS kontrollierte vor Jahren weite Gebiete in Syrien und dem benachbarten Irak. Inzwischen gilt die Miliz in der Region zwar als militärisch besiegt. Allerdings gibt es weiterhin in beiden Ländern Gruppen, die Anschläge verüben. (APA, 18.2.2023)