Bei dem Unglück kamen mehr als 130 Menschen ums Leben.

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Neu-Delhi – Bei dem verheerenden Einsturz einer Hängebrücke in Indien mit 135 Toten im vergangenen Herbst sollen mehrere Mängel wie kaputte und verrostete Kabel sowie alte Materialien eine Rolle gespielt haben. Das fand ein von der Lokalregierung eingesetztes Untersuchungsteam heraus, wie die "Times of India" am Montag berichtete. Rund die Hälfte der Kabel der Brücke dürfte demnach schon vor dem Einsturz kaputt gewesen sein, hieß es.

Zudem habe die private Firma, die die Brücke gewartet habe, diese nach monatelangen Renovierungsarbeiten ohne Freigabe der Behörden wiedereröffnet. Zum Unglückszeitpunkt seien zudem rund 300 Menschen auf der Brücke gewesen – mehr, als das Bauwerk hätte tragen können.

Mitarbeiter der Sanierungsfirma festgenommen

Die Fußgängerbrücke aus dem 19. Jahrhundert war im vergangenen Oktober zusammengebrochen – nur wenige Tage, nachdem sie nach den Sanierungsarbeiten wiedereröffnet worden war. Aufnahmen vor dem Einsturz zeigten, wie Leute auf ihr hüpften und rannten und die Brücke sich bewegte. Mehrere Mitarbeiter der Sanierungsfirma wurden festgenommen. In den vergangenen Jahren starben in Indien dutzende Menschen wegen Unglücksfällen im Zusammenhang mit der Infrastruktur. (APA, 20.2.2023)