Im vergangenen Frühjahr sorgte der Staub aus der Sahara zu seiner Hochzeit für einen gelben Filter – auch im Alpenland.
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Bekanntermaßen sorgen nicht nur Pollen für gelben Staub auf Fahrzeugen und anderen Außenoberflächen: Auch große Mengen an Staub aus der Sahara können bei uns landen, wenn die Winde günstig – oder ungünstig – stehen. Wie der EU-Atmosphärendienst Copernicus nun mitteilte, ist in Bälde wieder mit viel Staub aus Nordafrika über Europa zu rechnen, erstmals in diesem Jahr.

Schon in den kommenden Tagen – vom 21. bis zum 23. Februar – könne der Sahara-Staub Zentral- und Osteuropa erreichen, nachdem er die Iberische Halbinsel und Frankreich überquert hat, wie aus Copernicus-Vorhersagen hervorgeht. Bis nach Dänemark könne der Staub transportiert werden.

"Die typische Auswirkung ist ein roter oder orangefarbener Himmel, aber es gibt auch das Potenzial von Auswirkungen auf die Luftqualität am Boden, besonders in Portugal und Spanien", sagte der leitende Copernicus-Wissenschafter Mark Parrington. Auf der Iberischen Halbinsel ist der Staub laut Copernicus bereits eingetroffen.

Gesundheitliche Folgen

Die Auswirkungen von Sahara-Staub könnten die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hieß es in der Mitteilung weiter. So können etwa Allergien verstärkt werden. Durch die Staubpartikel in der Atmosphäre sei es auch möglich, dass weniger Solarenergie generiert werden kann.

Generell ist es Parrington zufolge nicht ungewöhnlich, schon zu dieser Jahreszeit den Windtransport von Sahara-Sand nach Europa mitzuverfolgen. Wie stark sich die Staubwolke in Zentraleuropa präsentieren wird – auch im Vergleich zur beeindruckenden Gelbtünchung der Aussicht im vergangenen März –, ist derzeit noch unklar. (red, APA, 21.2.2023)