Menschen arbeiten in São Sebastião daran, Schlamm zu entfernen.

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São Paulo – Die Zahl der Toten nach Überschwemmungen und Erdrutschen in Brasilien ist auf mindestens 50 gestiegen. Allein in der Stadt São Sebastião im Südosten des Landes starben am Karnevalswochenende 49 Menschen, wie die Regierung des Bundesstaats São Paulo am Donnerstag mitteilte. Ein weiterer Todesfall wurde aus Ubatuba gemeldet. Demnach wurden bisher 38 Opfer identifiziert unter ihnen 13 Männer, 12 Frauen und 13 Kinder, sowohl Bewohner als auch Touristen.

Weiterhin Menschen vermisst

Dutzende werden noch vermisst. Mehr als 2.250 Menschen wurden wegen des Regens und seiner verheerenden Folgen vertrieben, rund 1800 verloren ihr Zuhause. Schwere Regenfälle hatten seit Samstag Überschwemmungen und Erdrutsche an der Atlantikküste des Bundesstaates São Paulo verursacht, einem beliebten Ziel für Urlauber, die dem Karneval entfliehen. Nach Angaben der Regierung São Paulos wurden innerhalb von 24 Stunden mehr als 600 Millimeter Niederschlag registriert – eine der größten Niederschlagsmengen in Brasilien innerhalb so kurzer Zeit.

Mehr als 500 Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte waren im Einsatz und suchten nach weiteren Opfern. Einige Städte sagten die Karnevalsfeiern ab. Die Teams arbeiteten auch daran, blockierte Straßen freizubekommen. Betroffene Städte litten der brasilianischen Nachrichtenagentur "Agência Brasil" zufolge unter Diebstählen und überhöhten Preisen. (APA, 24.2.2023)