Insgesamt elf Computer wurden gefunden.

Foto: Cohasset Police

Mittlerweile scheint es sich herumgesprochen zu haben, dass Kryptowährungen trotz ihrer zahlreichen Risiken profitabel sein können. Neben dem Kauf und der Anlage von Bitcoin und Co können die Assets auch geschürft werden – eine Tatsache, die sich offenbar der stellvertretende Gebäudeleiter einer Schule in der Stadt Cohasset im US-Bundesstaat Massachusetts monatelang zunutze machte. Im Untergrund und nahe dem Heizungsraum betrieb er laut Berichten Kryptomining mit mehreren Computern.

Die Polizei hat die Operation mittlerweile ausgehoben und den Verdächtigen festgenommen. Laut einem BBC-Bericht plädierte der 39-Jährige am Freitag vor Gericht auf nicht schuldig. Ihm werden unter anderem die betrügerische Nutzung von Elektrizität und Vandalismus an der Highschool vorgeworfen. Insgesamt hat der Betrieb der Mining-Computer laut dem Bericht Stromkosten von etwa 17.500 Dollar verursacht. Die Geräte sollen von April bis Dezember 2021 in Betrieb gewesen sein.

Unter dem Boden der Highschool wurde Kabel gefunden.
Foto: Cohasset Police

Auffällige Kabel

Der Betrieb der Anlage war dem Gebäudedirektor der Schule aufgefallen. Laut dem Polizeichef von Cohasset, William Quigley, hatte dieser "bei einer Routineinspektion der Schule elektrische Leitungen, provisorische Kabelkanäle und zahlreiche Computer entdeckt, die nicht am richtigen Ort zu sein schienen". Unter dem Fußboden in der Nähe des Heizungsraums habe er dann "einen Kryptowährung-Mining-Betrieb entdeckt, der illegal an das Stromsystem der Schule angeschlossen war".

Insgesamt wurden laut "Kotaku" elf Computer und eine Reihe von Lüftern gefunden, mit denen die Überhitzung verhindert werden sollte. Die Kryptomining-Anlage wurde schon im Dezember 2021 entdeckt und mithilfe der US-Küstenwache und des Department of Homeland Security entfernt, berichtet "Ars Technica". Nach dreimonatigen Ermittlungen habe man dann den Verdächtigen ausfindig machen können. Dieser verpasste laut den Berichterstattern allerdings einen Gerichtstermin und war zwischenzeitlich nicht aufzuspüren. Nachdem ein Haftbefehl gegen ihn ausgestellt worden war, tauchte er vergangenen Freitag auf. (red, 27.2.2023)