Die Europäische Staatsanwaltschaft leitete die Ermittlungen, die von der italienischen Finanzpolizei ausgeführt wurden.

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Luxemburg – Bei einer italienischen EU-Abgeordneten und vier ihrer Assistenten sind wegen möglichen Betrugs mehr als 170.000 Euro beschlagnahmt worden. Das teilte die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) am Montag in Luxemburg mit. Die Mitarbeiter der Abgeordneten Stefania Zambelli sollen die Tätigkeiten, für die sie eingestellt worden sind, demnach nicht oder nur teilweise ausgeübt haben. Außerdem wird ihnen vorgeworfen, sie hätten mit ihren Angaben zur Qualifikation für den Job das EU-Parlament belogen. Zambelli gehört der rechten Lega um Matteo Salvini an.

Die EU-Abgeordnete soll zu mindestens einem der Mitarbeiter in einer engen Beziehung stehen. Den Ermittlungen zufolge profitierte sie auch von den Beträgen, die das Europaparlament an ihre Angestellten überwies. Teil der Vermögenswerte, die die italienische Finanzpolizei am 23. Februar beschlagnahmte, waren unter anderem Luxusautos und Bankkonten. (APA, red, 27.2.2023)