Russische Software-Entwickler wurden von Appel dazu gezwungen, für die Zahlungsabwicklung in ihren Apps den Bezahlservice von Apple zu nutzen.

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Wegen angeblicher Ausnutzung von Marktmacht hat Apple in Russland eine Millionenstrafe gezahlt. Die verhängte Summe von umgerechnet 11,5 Millionen Euro sei eingegangen, teilte die Kartellbehörde FAS am Montag mit. Der US-IT-Gigant war demnach mit seinem Einspruch nicht erfolgreich. Apple war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. De Verbreitung von Software für seine Smartphones über den App Store bringe eine Wettbewerbsvorteil, argumentierten die Amerikaner zuvor.

Einfluss in Russland

Die FAS hatte die Amerikaner in einem anderen Verfahren zu einer Zahlung von rund 16,5 Millionen Euro verdonnert, weil sie russische Software-Entwickler dazu zwingen würden, für die Zahlungsabwicklung in ihren Apps den Bezahlservice von Apple zu nutzen. Dadurch sichere sich der US-Konzern einen Anteil an den Umsätzen.

Vor allem seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor rund einem Jahr wehrt sich Russland verstärkt gegen Einfluss ausländischer Konzerne. Neben Apple gerieten in den vergangenen Monaten auch der Videotelefonie-Anbieter Zoom und der Suchmaschinen-Betreiber Google ins Visier der Behörden. (APA, 27.2.2023)