In dieser Woche geht es um einen Mann, der wieder einmal eine Auszeichnung entgegengenommen hat. Lionel Messi ist das gewohnt. Allein der Titel als Weltfußballer des Jahres wurde ihm nun zum siebten Mal verliehen. Und wie es sich für Auftritte im Scheinwerferlicht gehört, putzt sich der 35-Jährige für solche Events gern heraus. Eine besondere Schwäche hat er für samtige oder glitzernde Anzüge. Diesmal trug der Fußballspieler dazu ein schwarzes Hemd, ein passendes Mascherl und eine Luxusuhr von Patek Philippe. Höhepunkt dieses Outfits: ein schimmerndes Revers.

Lionel Messis Faible für Mode wird allerdings viel zu selten gewürdigt. Dabei hat der Argentinier eine eigene Modemarke, er heiratete in einem Maßanzug von Giorgio Armani, vor einem Jahrzehnt ließ er sich von Dolce & Gabbana ausstatten. Einen Sinn fürs Geschäftliche scheint er auch zu haben: Schon damals soll für das Tragen der sizilianischen Anzüge Geld geflossen sein, eine Million Euro, wurde vermutet.

Lionel Messi, zum siebten Mal Weltfußballer des Jahres.
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Doch das soll an dieser Stelle keine Rolle spielen. Viel entscheidender ist: Lionel Messi scheint neben seinem Sinn für ausgefallene Anzüge Humor zu haben. Wie sonst ließe sich der schillernde Auftritt mit Kind und Kegel vor zwei Jahren erklären? Damals erschienen die drei Söhne Matteo, Ciro und Thiago im gleichen Anzug wie der Papa: mit Mascherln und kleinen Westen.

Antonella Roccuzzo mit Ehemann Lionel Messi und den drei Söhnen Matteo, Ciro und Thiago.
Foto: imago images/PanoramiC

Das mag dem einen oder anderen überdreht vorkommen, doch so streng wollen wir in dieser Modekolumne gar nicht sein. Wieso sollen Männer keinen Spaß an Mode haben? Und nein, nicht immer muss für die Freude an der Mode Harry Styles herhalten.

Daniel Craig zeigte sich 2022 im Samtsakko.
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Glücklicherweise greift nämlich nicht mehr nur die Generation Z zu mutigeren Outfits. Wir erinnern uns: Daniel Craig, Jahrgang 1968, trug während einer Premiere im vergangenen Jahr ein himbeerfarbenes Samtsakko. So etwas Ähnliches hat Lionel Messi bereits in der Vergangenheit übergestreift. Vielleicht sollte es in dieser Kolumne in Zukunft öfter um Fußballspieler gehen? Die sind an dieser Stelle nämlich bislang unterrepräsentiert. Das soll nun anders werden – versprochen! (feld, 28.2.2023)