Fast zwei Millionen Fahrgäste benutzen laut Wiener Linien täglich die Öffis. Auch wenn genaue Zahlen nur für die U-Bahn-Nutzung nicht vorliegen: Fest steht, dass für den kürzesten Weg von A nach B tagtäglich hunderttausende Wienerinnen und Wiener in die U-Bahn steigen. Bekanntlich verkehren in der Bundeshauptstadt fünf U-Bahn-Linien, und bei 109 Stationen erreicht man mit diesem Verkehrsmittel in kurzer Zeit viele der wichtigsten Orte in Wien. Angesichts dieser Zahlen verwundert es wenig, dass rund um dieses stark frequentierte Verkehrsmittel nicht alles reibungslos läuft und es regelmäßig auch zu Zwischenfällen oder gar Unfällen kommt.

Solche Sicherheitseinrichtungen finden sich in jeder Wiener U-Bahn-Station.
Foto: Wr.Linien/Helmer

Wenn in der U-Bahn ein Zwischenfall passiert

Schnell kann es beispielsweise gehen, dass einem Fahrgast am Bahnsteig etwas aus der Hand rutscht und auf die Gleise fällt, etwa das eigene Handy oder sonstige Wertsachen. Gefährlicher sind Situationen, in denen Menschen beim Warten oder in der U-Bahn medizinische Notfälle erleiden – oder gar selbst stürzen und auf den Gleiskörper geraten. Auch Pöbeleien, Belästigungen, Handgreiflichkeiten oder sonstige polizeilich relevante Vorfälle ereignen sich dort, wo so viele Menschen zusammenkommen, mit einiger Regelmäßigkeit.

Falls man Zeuge oder auch Opfer derartiger Vorfälle wird, sollte man grundsätzlich auf die schnellste Möglichkeit zurückgreifen, Hilfe zu holen: auf die Notfalleinrichtungen, die von den Wiener Linien an den Bahnsteigen und in den Zügen in großer Zahl bereitgestellt werden. Auf jedem Bahnsteig befinden sich klar beschilderte "SOS-Würfel", an denen ein Notstopp gezogen und über eine Notrufstelle eine umgehende Sprechverbindung in die Leitstelle hergestellt werden kann. Auf diese Art wird sofort Alarm geschlagen und ein Bremsvorgang bei einfahrenden Zügen eingeleitet. Auch in den U-Bahn-Zügen sind im Nahebereich der Türen Notfalleinrichtungen angebracht, die bei Bedarf genutzt werden können – und sollen. Die Wiener Linien betonen im Rahmen einer Kampagne: "Im Zweifelsfall ist es ein Notfall." Falls das eigene Handy dennoch schneller zur Hand ist, als man eine der Notfalleinrichtungen erreicht: Zusätzlich ist die Wiener Linien Leitstelle jederzeit über die Nummer 01 7909-111 verfügbar.

"Selbstdenkerin" hat bereits Erfahrungen mit einer solchen Situation gemacht und schildert diese so:

U-Bahn-Vorfälle: Was haben Sie (mit-)erlebt?

Sind Sie schon einmal in die Situation gekommen, dass Sie selbst oder andere in einem U-Bahn-Zug oder einer Station rasch Hilfe benötigten? Was ist passiert – und wussten Sie, was zu tun ist? Haben Sie schon einmal den Notstopp gezogen? Und wie sind diese Situationen ausgegangen? Posten Sie im Forum – und helfen Sie mit Ihrer Schilderung, andere für den Fall der Fälle zu rüsten! (Daniela Herger, 2.3.2023)