Verena Altenberger.

Foto: IMAGO/SKATA

Österreich ist ein kleines Land. Das wird angesichts des Gossips deutlich, wegen dem sich die hierzulande überschaubare Societyszene überschlägt. So heißt es, die Schauspielerin Verena Altenberger und Ex-Kanzler Christian Kern wurden gemeinsam privat gesichtet, was Gerüchte befeuert, die beiden seien ein Paar. Der Huhu-Faktor ist groß. So groß offenbar, dass sich Altenberger inzwischen selbst zu Wort meldete und um Wahrung ihrer Privatsphäre bat. Als hätten wir keine anderen Sorgen.

Dabei gibt es so viele andere gute Gründe, Verena Altenberger ins Scheinwerferlicht zu rücken. Zum Beispiel ihren neuen Film Sterne unter der Stadt, ein poetisch erzähltes Märchen über die Liebe zwischen einer Hutverkäuferin und einem traurigen U-Bahn-Mitarbeiter. Apropos kleines Land: Als sie sich vor zwei Jahren für die Rolle ihre Haare abrasieren ließ, fiel das mit ihrer Premiere bei den Salzburger Festspielen als Buhlschaft zusammen. Dass es danach wochenlang nur noch um ihre Frisur ging, versetzte die Salzburgerin in Erstaunen.

1987 in Schwarzach im Pongau geboren

Altenberger wurde 1987 in Schwarzach im Pongau geboren. Mit 18 ging sie nach Wien, um Schauspielerin zu werden. Am Reinhardt-Seminar wurde sie zunächst nicht aufgenommen. Nach abgeschlossenem Publizistik-Bachelor verwirklichte sie den Plan mit einem Studium an der Privatuniversität Wien.

2010 wurde sie Mitglied des Jungen Ensembles an der Wiener Burg. Spätestens seit ihrer Rolle als polnische Altenpflegerin in der RTL-Serie Magda macht das schon! ist Altenberger in Film und Fernsehen omnipräsent: In Adrian Goigingers Die beste aller Welten, als Ermittlerin im ARD-Polizeiruf 110, in David Schalkos M oder in Ferdinand von Schirachs Schuld. Hochgelobt wurde sie zuletzt für ihr Spiel einer von Visionen geplagten Physiotherapeutin mit Meisterregisseur Dominik Graf in Gesicht der Erinnerung.

Das Gefühl ihrer Allgegenwart vermittelt Altenberger auch, weil sie keine Berührungsängste mit verschiedenen künstlerischen Präsentationsformen hat und die Vielfalt in ihren Engagements anstrebt. Altenberger setzt sich für Themen ein, die ihr wichtig sind, zum Beispiel für mehr Frauen im Film. Auf der ORF-Plattform Flimmit führt sie etwa Werkstattgespräche mit Frauen zum Handwerk Film. "Unser schönster Erfolg wäre", sagt Altenberger, "wenn sich Frauen und Mädchen für einen der Berufe begeistern und eine Karriere beim Film in Erwägung ziehen." Ein großer Wunsch für ein kleines Land. (Doris Priesching, 2.3.2023)