Für den britischen Außenminister James Cleverly sind und bleiben die Falklandinseln britisch.

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Großbritannien hat auf eine Initiative Argentiniens ablehnend reagiert. "Die Falklandinseln sind britisch. Die Bewohner haben sich dafür entschieden, ein Überseeterritorium mit eigener Regierung zu bleiben", teilte Außenminister James Cleverly mit, nachdem Argentinien zuletzt vorgeschlagen hatte, wieder über die Souveränität der Falklandinseln zu verhandeln.

In London verweist das Foreign Office auf das Resultat einer Volksabstimmung vor zehn Jahren. Im März 2013 hatten sich 99,8 Prozent der 1.672 Wahlberechtigten auf dem Archipel im Südatlantik dafür ausgesprochen, weiterhin Untertanen der Londoner Majestät zu bleiben. Damals wie heute hatte Argentinien seine anhaltenden Hoheitsansprüche auf die Malvinas bekräftigt.

Blutiger Krieg

Der Streit über die 340 Inseln im Südatlantik, bevölkert von 800.000 Pinguinen, 600.000 Schafen und knapp 3.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, belastet die Beziehungen zwischen beiden Ländern seit vielen Jahren. 1982 schickte die damals in Buenos Aires regierende Militärjunta eine Invasionstruppe auf das 480 Kilometer vor der argentinischen Küste gelegene Archipel. Nach einem blutigem Krieg mit knapp 1.000 Toten eroberten die Briten das Territorium zurück.

Anders als im Vorfeld der Invasion von 1982 lässt London seither keinen Zweifel an seiner Position. Demonstrativ diente Prinz William, damals Zweiter der Thronfolge, 2012 als Pilot eines Rettungshubschraubers auf den Falklands, in den Gewässern des Südatlantiks fährt die Royal Navy Patrouille.

Demonstrative militärische Präsenz

Die 1.200 Menschen starken Streitkräfte im Südatlantik (BFSAI), derzeit unter dem Kommando eines Geschwaderführers, sind auf dem Stützpunkt Mount Pleasant, gut 40 Kilometer westlich der Hauptstadt Stanley, zusammengefasst. Dem jüngsten Jahrbuch "Military Balance" des Londoner Strategieinstitut IISS zufolge verfügt die Royal Airforce über vier Kampfjets vom Typ Eurofighter/Typhoon FGR4, ein Airbus-330-Tankflugzeug sowie den Transportflieger A400M. Hinzu kommen zwei Chinook-Helikopter.

Anlässlich des Besuchs von Londoner Parlamentariern Ende Februar wies das Verteidigungsministerium zudem darauf hin, die Armee habe ihr neuestes Luftverteidigungssystem RSSB auf den Falklands stationiert. (Sebastian Borger aus London, 5.3.2023)