Zwischendurch jubelten die Tiroler.

Foto: APA/EXPA/STEFAN ADELSBERGER

Am Ende jubelten die Linzer.

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Innsbruck – Der LASK hat sich am Sonntag in der 20. Runde der Fußball-Bundesliga in einer abwechslungsreichen Partie mit 3:2 (2:1) bei der WSG Tirol durchgesetzt. Nach einer verdienten 2:0-Führung durch Tore von Ibrahim Mustapha und Keito Nakamura schien der LASK schon auf der Siegerstraße. Doch Justin Forst mit einem Fallrückzieher kurz vor der Pause und Valentino Müller kurz danach sorgten für den überraschenden Ausgleich.

Nach Gelb-Rot für Bacher waren die Tiroler die letzte halbe Stunde nur mehr zu zehnt und Zulj traf in der Nachspielzeit (90.+2) zum Endstand. Während der Tabellendritte LASK ohnehin schon fix mit der Meisterrunde planen kann und weiter fünf Punkte Rückstand auf Sturm Graz hat, wird es für die Tiroler noch spannend. Nachdem Austria Klagenfurt im Parallelspiel gegen Altach gewinnen konnte hat die Mannschaft von Thomas Silberberger nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Kärntner.

LASK ohne Schlager, Renner und Ljubicic

Gäste-Trainer Dietmar Kühbauer musste kurzfristig auf die krank gewordenen Alexander Schlager, Rene Renner und Marin Ljubicic verzichten. Ersetzt wurden diese durch Debütant Tobias Lawal, Marvin Potzmann und Zulj. Bei der WSG musste man ohne den gelbgesperrten Abwehrchef Raffael Behounek auskommen, für den Dominik Stumberger zum Einsatz kam.

Die erste Chance der Partie hatten die Hausherren, Alexander Ranachers Volleyabnahme verfehlte nach drei Minuten das Linzer Tor nur knapp. Für den LASK zeichnete Branko Jovicic in Minute acht für den ersten gefährlichen Torschuss verantwortlich, WSG-Tormann Ferdinand Oswald klärte aber zur Ecke.

Nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Gäste zunehmend das Kommando in der Partie, vor allem über Nakamura stieß der LASK immer wieder gefährlich nach vorne. Dem folgerichtig ging die Kühbauer-Elf nach 22 Minuten auch in Führung. Sascha Horvath setzte Mustapha mit einem langen Ball ideal in Szene und der Ghanaer überlupfte WSG-Schlussmann Oswald sehenswert.

Die Wattener Antwort folgte beinahe prompt. Doch Forsts Abschluss knallte an die Stange (25.). Es blieb jedoch bei dieser kurzen Antwort auf den Rückstand, dann war wieder der LASK am Zug. Nakamura erhöhte mit seinem 11. Saisontreffer auf 2:0 (34.). Die Tiroler Defensive agierte hier zu passiv. Nur vier Minuten später erhöhte Zulj beinahe nochmals, doch sein Schuss nach Nakamura-Vorarbeit ging knapp über das Tor.

Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kehrte das Spannungsmoment in die Partie zurück. Nach einer Ecke kam der Ball zu Forst und der traf spektakulär per Fallrückzieher zum Anschlusstreffer (45.). Schöner hätte das erste Bundesligator vom Tiroler Eigengewächs kaum sein können.

Zwei Gegentore innert zwei Minuten

In der Tonart ging es dann auch nach dem Seitenwechsel weiter. Müller sorgte bereits in Minute 46 mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze für das 2:2. Der LASK vergab hier seine komfortable Führung in nur wenigen Spielminuten. Die Hausherren bekamen nun zunehmend Oberwasser. Julius Ertlthaler scheiterte nach einem Solo erst an LASK-Tormann Lawal (52.). Kurz darauf dezimierte sich die WSG jedoch, Felix Bacher sah nach einem Zweikampf mit Zulj seine zweite Gelbe Karte und musste vom Feld. Nach dem folgenden Freistoß prüfte Luckeneder mit einem Kopfball Oswald.

Der LASK hatte in der Folge in Überzahl mehr vom Spiel, vermochte sich dabei aber kaum Torchancen herauszuspielen. Die WSG verteidigte geschickt und setzte selbst nach vorne vereinzelte Nadelstiche. Die Entscheidung fiel erst in der Nachspielzeit. Zulj drückte den Ball nach Nakamura-Zuspiel über die Linie. Die Partie lief zunächst weiter, doch dann schaltete sich folgerichtig der VAR ein. (APA, 5.3.2023)

Fußball-Bundesliga (20. Runde):

WSG Tirol – LASK 2:3 (1:2). Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Spurny

Tore:
0:1 (22.) Mustapha
0:2 (34.) Nakamura
1:2 (45.) Forst
2:2 (46.) Müller
2:3 (93.) Zulj

WSG: Oswald – Ranacher, Bacher, Stumberger, Schulz – Sulzbacher, Müller, Ertlthaler (57. Bauernfeind) – Ogrinec (90. Naschberger) – Forst (64. Prica), Rogelj

LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis (62. Wiesinger), Luckeneder, Potzmann – Jovicic, Horvath (77. Michorl) – Usor (90. Taoui), Zulj, Nakamura – Mustapha (77. Flecker)

Gelb-Rote Karte: Bacher (54./wiederholtes Foulspiel)

Gelbe Karten: Ogrinec bzw. Kühbauer (Trainer), Luckeneder