Die ISS ist nach russischen Angaben in eine andere Umlaufbahn bugsiert worden, um einen Zusammenstoß mit Weltraumschrott zu vermeiden.

Foto: Reuters/Pyotr Dubrov/Roscosmos

Die Internationale Raumstation (ISS) musste laut russischen Angaben einem Stück Weltraumschrott ausweichen. Wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte, sei das Ausweichmanöver am Montag mithilfe der Triebwerke der angedockten Sojus-Frachter Progress MS-22 durchgeführt worden.

Die ISS musste in den vergangenen Jahren immer wieder Weltraumschrott ausweichen, um einer möglichen Kollision zu entgehen. Im Erdorbit kreist eine ganze Menge Müll, der Großteil davon besteht weitgehend aus kleinen Trümmern. Aber auch die können der modernen Raumfahrt gefährlich werden, insbesondere auch, weil die vielen Kleinteile zu weiteren Kollisionen mit größeren Müllstücken führen, was wiederum noch mehr Kleinteile hervorbringt.

Schichtwechsel

Bei ihrem Ausweichmanöver wurde die Umlaufbahn der Raumstation um 1,2 Kilometer angehoben, die aktuelle Entfernung der Station von der Erde beträgt nun 418,6 Kilometer. Derzeit sind an Bord der ISS insgesamt elf Raumfahrer. Vier von ihnen sollen bis Ende der Woche an Bord der amerikanischen Raumfähre Crew Dragon auf die Erde zurückkehren, darunter die russische Kosmonautin Anna Kikina.

Ein ähnliches Manöver der ISS wurde zuletzt Ende April 2022 bekannt. Damals wurden die Triebwerke des angedockten Transporters Progress MS-18 für rund zehn Minuten eingeschaltet. Durch den Impuls sei die Flughöhe der ISS um 1,8 Kilometer angehoben worden, teilte Roskosmos damals mit. (red, APA, 6.3.2023)