Meta will laut einem Bericht noch in dieser Woche tausende Mitarbeitende kündigen.

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Vor knapp zwei Wochen hat Meta-CEO Mark Zuckerberg eine neue Kündigungswelle in seinem Unternehmen angekündigt, nun soll es noch in dieser Woche dazu kommen, und tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen ihre Jobs verlieren. Das berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertrauten Personen.

Es ist bereits die zweite Kündigungswelle im Mutterkonzern von Facebook und Instagram. Erst im November mussten rund 11.000 Mitarbeitende gehen, was in etwa 13 Prozent der weltweiten Belegschaft entspricht. Außerdem arbeitet das Unternehmen daran, die Organisation insgesamt zu verschlanken und die Hierarchie abzuflachen. So sollen in der neuerlichen Kündigungswelle auch Manager betroffen sein, denen das Unternehmen entweder Abfindungspakete anbietet oder die es degradiert, um sie selbst zur Kündigung zu bewegen.

Meta kämpft seit Monaten mit rückläufigen Werbeeinnahmen und hat zuletzt alle Anstrengungen unternommen, die virtuelle Welt des Metaverse in die Realität zu überführen, was aber misslang. Jetzt wurden Abteilungsleiter gebeten, Listen mit Mitarbeitenden zu erstellen, die gekündigt werden können.

Meta rief das "Jahr der Effizienz" aus

Zuckerberg hat das Jahr 2023 als Metas "Jahr der Effizienz" bezeichnet, und das Unternehmen soll den Mitarbeitern das Thema Effizienz während der Leistungsbeurteilungen regelrecht eingebläut haben. Dementsprechend niedergeschlagen dürfte auch die Stimmung in Menlo Park in Kalifornien sein. Bloomberg berichtet von erhöhter Nervosität und schlechter Arbeitsmoral in der Meta-Belegschaft.

Warum die Sparmaßnahmen und Kündigungen nun noch in dieser Woche umgesetzt werden müssen, sei laut Bloomberg damit zu erklären, dass CEO Mark Zuckerberg unmittelbar danach in Karenz geht, um sich um sein drittes Kind zu kümmern.

Schwenk weg vom Metaverse, hin zur KI

Meta geriet in den vergangenen Monaten unter Zugzwang: Zuerst wurden Investoren nervös, als bekannt wurde, dass Mark Zuckerberg 13,7 Milliarden Dollar im Metaverse versenkt hat. Auch im KI-Bereich schien Meta von der Konkurrenz von Google und Microsoft abgehängt zu werden. Nun hat Meta intern umstrukturiert und ist ebenfalls auf den aktuellen Hype um künstliche Intelligenz aufgesprungen. Mittlerweile hat der Konzern nachgezogen und ein eigenes KI-Sprachmodell namens LLaMA (Large Language Model Meta AI) angekündigt. Das Sprachmodell soll als Grundlage für einen eigenen Chatbot dienen, ähnlich wie ChatGPT von OpenAI oder Bard von Google. (pez, 7.3.2023)