Glasfaser spielt eine wichtige Rolle für das Netz von Magenta – leider aber weiterhin nicht auf den letzten Metern bis in die Wohnung. Dafür werden Koaxialkabel verwendet.

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Hatte Magenta zuletzt viel Kritik für die teilweise Zwangsumstellung auf eine neue Kabel-TV-Box – und deren verbesserungswürdige Software – einstecken müssen, versucht man nun wieder mit erfreulicheren Dingen in die Schlagzeilen zu kommen. Und das beschert jetzt einem großen Teil der Kabelkundschaft des Unternehmens ein Upgrade der besonders erfreulichen Sorte – nämlich ein kostenloses.

Upgrade

Magenta hebt die Downloadgeschwindigkeit bei einem Großteil seiner Kabelinternetangebote an – und zwar auch für bestehende Kundinnen und Kunden. Mehr als 500.000 Haushalte erhalten entsprechend ein zum Teil durchaus signifikantes Speed-Upgrade verpasst – das sind rund 75 Prozent sämtlicher Kabelinternetnutzer von Magenta.

Details

Man wolle den Begriff "Highspeed-Internet" neu definieren, hieß es am Mittwoch in einer Pressemitteilung. 100 Mbit/s Download sollen künftig das absolute Minimum darstellen – also natürlich das Minimum vom Maximum, handelt es sich dabei doch immer um "Bis zu"-Angaben. Von solchen Details abgesehen, dürfte das trotzdem ein signifikantes Upgrade für jene darstellen, die besonders alte Verträge haben. Laut Magenta nutzt ein Teil der eigenen Kundschaft noch immer Tarife, die auf einen deutlich niedrigeren Download-Speed begrenzt sind – bis zu 5 Mbit/s hinab.

Doch auch jene, deren Internettarif nicht gar so alt ist, sollen von dem Upgrade profitieren. So gibt es bei jenen Tarifen, die bisher 100 oder 125 Mbit/s boten, künftig 150 Mbit/s. Bestehende Verträge mit 150 Mbit/s werden auf 250 Mbit/s erhöht, für die breite Masse aber wohl am wichtigsten: Der Tarif mit 250 Mbit/s Download-Speed wird auf 300 Mbit/s erhöht. Dabei handelt es sich laut Angaben von Magenta derzeit um den "Topseller" unter den eigenen Kabelinternetangeboten.

Versprechen

"Wir nehmen viel Geld für den Netzausbau in die Hand, um unseren Kunden die beste Highspeed-Internet-Erfahrung zu ermöglichen", unterstreicht Bruno Duarte, der das Privatkundengeschäft von Magenta in Österreich leitet, die Stoßrichtung des aktuellen Speed-Upgrades. Ein oft geäußerter Wunsch bleibt dabei aber unerfüllt, die Upload-Geschwindigkeiten bleiben nämlich unverändert – und damit wie gewohnt auf einem viel niedrigeren Niveau als der Download.

In einem kurzen Test zeigte sich am Mittwoch, dass Magenta das Upgrade offenbar – zumindest bei einem Teil der Konten – schon im Vorfeld der offiziellen Ankündigung durchgeführt hat. Bei einem Privataccount des STANDARD wurden jedenfalls bereits seit dem 1. März 300 statt der zuvor verfügbaren 250 Mbit/s angeboten. (Andreas Proschofsky, 8.3.2023)