Novak Djokovic bräuchte wieder einmal eine Sondergenehmigung für eine Einreise.

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Indian Wells (Kalifornien) – Die Diskussion um die Teilnahme des ungeimpften Tennisstars Novak Djokovic beim Masters-1000-Turnier in Miami wird zum Politikum. Ron De Santis, der republikanische Gouverneur von Florida, hat den demokratischen US-Präsidenten Joe Biden aufgefordert, dem serbischen Weltranglisten-Ersten die Einreise in die USA zu erlauben. "Die Verweigerung ist unfair, unwissenschaftlich und inakzeptabel", schrieb der Gouverneur in einem Brief an Biden am Dienstag.

Djokovic hat seine Teilnahme am aktuell laufenden ATP-Turnier in Indian Wells/Kalifornien ohne Angabe von Gründen zurückgezogen. Er dürfte aber keine Sondergenehmigung für eine Einreise in die USA aufgrund seiner fehlenden Corona-Impfung bekommen haben.

Beim folgenden Turnier in Miami von 19. März bis 2. April soll Djokovic aber dabei sein können, fordert De Santis und nahm Biden in die Pflicht. "Ich fordere Sie auf, es sich noch einmal zu überlegen. Es ist an der Zeit, die Pandemiepolitik beiseite zu legen und dem amerikanischen Volk das zu geben, was es will – lassen Sie ihn spielen."

Einreise per Boot möglich?

Die USA verbieten derzeit ungeimpften Ausländern die Einreise in das Land. DeSantis ist jedoch der Auffassung, dass dies nicht für die Einreise auf dem Wasser zutrifft. Er forderte von Biden eine Bestätigung bis Freitag, dass Djokovics Einreise per Boot zulässig wäre.

Djokovic hat im Vorjahr die Australian Open aufgrund seiner fehlenden Impfung verpasst und erklärt, er werde lieber Turniere auslassen, als sich impfen zu lassen. In den USA werden die COVID-19-Notstandserklärungen mit 11. Mai beendet. (APA/Reuters, 8.3.2023)