Sharon Stone, heute 65 Jahre alt, erzählt von Häme und Missbilligung aufgrund ihrer Rolle in "Basic Instinct".

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Die US-Schauspielerin Sharon Stone sprach vor wenigen Tagen in dem Podcast "Table for Two" erstmals genauer über den Sorgerechtsstreit um ihren Sohn im Jahre 2004. Laut Stone habe sie ihn aufgrund von Missbilligung des Richters wegen ihres Films "Basic Instinct", durch den Stone Berühmtheit erlangte, verloren.

Der vorsitzende Richter habe in der Verhandlung ihren damals vierjährigen Sohn gefragt, ob er denn wisse, dass seine Mutter "Sexfilme" mache. Somit sei laut Stone ihre Rolle in dem Psychothriller von Paul Verhoeven gegen sie verwendet worden. Man habe in der berühmten Verhörszene in "Basic Instinct" "vielleicht eine Sechszehntelsekunde einer möglichen Nacktheit von mir gesehen", sagt Stone – und sie habe "das Sorgerecht für meine Kinder verloren".

Sharon Stone erhielt nach dem Sorgerechtsstreit lediglich Besuchsrechte für ihren heute 22-jährigen Sohn. Das habe ihr das Herz gebrochen, sagte sie.

Das Weiß der Unterhose reflektiere

2022 veröffentliche Sharon Stone das Buch "The Beauty of Living Twice". Darin schrieb sie darüber, dass Verhoeven sie dazu verleitet habe, sich auszuziehen, und sie selbst keine Ahnung gehabt hätte, dass das zentral für die Szene sein würde. Beim Dreh sei ihr gesagt worden, sie müsse ihre Unterhose ausziehen, weil der weiße Stoff das Licht reflektiere. Stone sah das Ergebnis der Szene erst bei einer Vorführung des Films in Anwesenheit von Agenten und Anwälten. Sie sei daraufhin in die Vorführkabine gegangen und habe Verhoeven ins Gesicht geschlagen. Dieser behauptete hingegen, Stone sei bewusst gewesen, was zu sehen war.

Gelächter bei den Golden Globes

Die Karriere von Sharon Stone wurde maßgeblich durch diese eine Szene in "Basic Instinct" geprägt. Die Schauspielerin erzählte, dass Kollegen bei der Golden-Globes-Verleihung im Jahr 1993 lachten, als bei den Nominierungen ihr Name genannt wurde. "Es war schrecklich. Ich war so gedemütigt", sagte Stone. Es sei unglaublich schwer gewesen, diese Rolle zu spielen, die vor ihr 13 anderen Personen angeboten wurde. Den Umgang mit ihr nach all der Arbeit und dem Druck beschreibt sie als demütigend. "Ich wollte nur in ein Loch kriechen", so Stone. (red, 10.3.2023)