Ramaphosa ist seit 2018 Präsident Südafrikas.

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Kapstadt – In einer Affäre um den Diebstahl einer halben Million US-Dollar Bargeld ist Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa entlastet worden. Die Justizaufsichtsbehörde sprach den Staatschef am Samstag von jeglichem Fehlverhalten nach einem Überfall auf seine private Viehzuchtfarm frei. Dabei waren dem Vorsitzenden der Regierungspartei African National Congress (ANC) 2020 umgerechnet etwa 500.000 Euro gestohlen wurden.

Der Präsident habe seine Finanzen wie gesetzlich vorgeschrieben deklariert, so die Behörde. Den Diebstahl habe der heute 70-Jährige auch umgehend bei der Polizei gemeldet. Der Spruch der Aufsichtsbehörde bedeutet für Ramaphosa, der seit 2018 Südafrikas Präsident ist, eine große Entlastung.

Affäre führte fast zu Rücktritt

Gegen ihn gab es Vorwürfe der Korruption und Geldwäsche. Die Affäre führte im Dezember beinahe zu seinem Rücktritt. Bei einer von der Opposition beantragten Abstimmung über ein Amtsenthebungsverfahren stimmten 214 Abgeordnete dagegen. 148 waren dafür, zwei enthielten sich. Die Regierungspartei ANC hatte sich erst nach längeren Debatten hinter den Staats- und Parteichef gestellt.

Zuvor war der erfolgreiche Geschäftsmann und Multimillionär durch den Bericht einer parlamentarischen Untersuchungskommission schwer belastet worden. Demnach soll Ramaphosa sowohl gegen ein Anti-Korruptions-Gesetz als auch gegen die Verfassung verstoßen haben. Nach Angaben von unabhängigen Rechtsexperten stützte sich der Bericht jedoch zu großen Teilen auf ungeprüfte Angaben und Hörensagen. Das Geld ist bis heute verschwunden. (APA, 11.3.2023)