Über der Donau ist die Altstadt von Regensburg zu sehen.

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Wörth – Nach dem Sinken eines Donaufrachters in einer Schleuse in der Oberpfalz rechnen die Behörden mit einer aufwendigen Bergung des Wracks. Ein von der Versicherung des Frachters beauftragter Havariekommissar habe die Arbeit aufgenommen, sagte am Sonntag ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes, das für die Donau und den Main-Donau-Kanal zuständig ist.

Als nächstes müsse nun ein Unternehmen mit der Bergung beauftragt werden. "Die Bergung kann innerhalb von vier oder fünf Tagen gehen, es kann aber auch vier oder fünf Wochen dauern", meinte der Behördensprecher.

Kapitän und Steuermann konnten sich retten

Das 85 Meter lange und mit 1.100 Tonnen Eisenerz beladene Güterschiff war am Freitagnachmittag in der Schleuse Geisling in Wörth (Landkreis Regensburg) untergegangen. Vermutlich war der Frachter auseinandergebrochen. Die beiden Besatzungsmitglieder, der 61 Jahre alte Kapitän und sein 64 Jahre alter Steuermann, konnten sich über die Notleitern der Schleuse retten, wurden allerdings verletzt.

Zumindest ein Teil des Diesel-Treibstoffs des Schiffes gelangte bei der Havarie in das Donauwasser. Da die Schleuse aber geschlossen war, geriet der Kraftstoff nicht weiter in den Fluss. Wie ein Polizeisprecher am Sonntag erläuterte, gebe es bisher keine Erkenntnisse über eine Umweltgefährdung.

Schifffahrt bisher nur geringfügig beeinträchtigt

Durch die blockierte Donauschleuse ist die Schifffahrt bisher nur geringfügig beeinträchtigt worden, nur zwei Frachter mussten ihre Fahrt unterbrechen. Bis Ende März hatte die Behörde an verschiedenen Schleusen des Main-Donau-Kanals und der Donau ohnehin Inspektionsarbeiten geplant. In diesem Bereich könne daher für drei Wochen sowieso keine Schifffahrt stattfinden, sagte der Sprecher. Zu Problemen für die Transportwirtschaft komme es daher erst dann, wenn die Bergung des gesunkenen Schiffes und der Ladung länger als drei Wochen dauere. (APA, 12.3.2023)