Straßenblockade der "Letzten Generation" in Graz.

Foto: APA/LETZTE GENERATION ÖSTERREICH

Wieder einmal begann der Montag mit zwei Protestaktionen der Letzten Generation: In Wien und in Graz blockierten Aktivistinnen und Aktivisten der Klimaschutzbewegung zentrale Verkehrsknotenpunkte. In Wien klebten sie ihre Hände auf die Straße auf der Wienzeile im Bereich Naschmarkt und am Schwarzenbergplatz, in Graz stand für eine Zeit der Verkehr auf der Glacisstraße in beide Richtungen still. Nach einer knappen Stunde waren die Aktionen wieder vorbei, die Polizei hatte die Blockaden aufgelöst.

Die Bewegung setzt sich für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf Österreichs Autobahnen sowie für ein Ende aller fossilen Projekte ein. Bei ihrer Aktion am Montagmorgen nahmen die Protestierenden zudem Bezug auf die Rede des Bundeskanzlers. Am vergangene Freitag hatte Karl Nehammer bei der "Rede zur Zukunft der Nation" Österreich als "das Autoland schlechthin" bezeichnet. Nehammer nahm darin auch Bezug auf die "Klimakleber": Ihr Tun sei "sinnlos", der "Untergangsirrsinn" nicht zielführend. "

Angebot an Politik

Am Montag richteten die Aktivistinnen und Aktivisten über die "Salzburger Nachrichten" (SN) ein Angebot an die Politik: "Wenn sich ein Bürgermeister hinter unsere Forderungen stellt, sind wir bereit, Vereinbarungen zu treffen." Würde sich ein Stadtchef oder eine Stadtchefin öffentlich zum Klimaschutz bekennen, würden sie ihren Protest aussetzen.

Die von den SN befragten Bürgermeister reagierten unterschiedlich auf diese Ansage: Der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi signalisierte Verhandlungsbereitschaft: "Ich stehe hinter den Protesten der Letzten Generation". Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner äußerste sich ablehnend: "Ich kann mit dieser Art des Protests überhaupt nichts anfangen."

Preuners Linzer Kollege Klaus Luger kann sich Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern vorstellen, er nannte allerdings eine Bedingung: Während der Gespräche dürften sich die Aktivistinnen und Aktivisten vier Wochen lang nicht auf Linzer Straßen festkleben, sagte Luger im Gespräch mit den SN. (red, APA, 13.3.2023)