Die Pro-Modelle des iPhone sollen sich künftig stärker von den Standard-Modellen abheben. Auch preislich.

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Wer kommenden Herbst mit dem iPhone 15 Pro oder Pro Max liebäugelt, darf sich allem Anschein nach über einen USB-C-Anschluss freuen – und sollte sich möglicherweise aber auch auf eine Preiserhöhung gefasst machen. Wie "Tom’s Guide" berichtet, soll die Pro-Serie zumindest in den USA um rund 100 US-Dollar erhöht werden. Ob die Preiserhöhung auch den europäischen Markt treffen wird, bleibt noch unklar, schließlich gab es bereits für die letzte iPhone-Generation einen deutlichen Preisanstieg. Auszuschließen ist es keinesfalls.

Für Apple wäre eine Preissteigerung am Heimmarkt dennoch eine heikle Entscheidung, da der Einstiegspreis eines künftigen iPhone 15 Pro dort erstmals die 1.000-Dollar-Grenze überschreiten würde. Dass die Erhöhung nur die Pro-Modelle betreffen soll, wird damit begründet, dass Apple die unterschiedlichen Modelle auch preislich klarer voneinander unterscheiden will. Und damit möglicherweise auch ein nächstes Plus-Modell, das seit seiner Einführung im letzten Jahr als Ladenhüter unter den iPhones verschrien ist, in ein attraktiveres Licht rückt.

Mögliche Neuerungen

Im Zuge einer bevorstehenden Preiserhöhung, egal ob neu oder wiederholt, stellt sich die Frage, wie sie über die Tatsache hinaus begründet werden könnte, dass man es als wichtigster Player am Markt einfach kann – und sich damit weitgehend auf übliche Modellpflege beschränkt, um mit dem SoC-Update ein Beispiel zu nennen. Zumal es Features wie die Dynamic Island heuer auf alle iPhones schaffen sollen.

Die einfachste Möglichkeit bestünde darin, die Mindestmenge an Festspeicher anzuheben, mit der das iPhone 15 Pro ausgeliefert wird. Das würde den "Pro"-Charakter bei Fotos und Videos unterstreichen und ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zum normalen iPhone bieten. Eine weitere Option könnte Gerüchten zufolge ein (noch) stabileres Gehäuse aus Titanium sein, wie es Apple in der höchsten Ausbaustufe seiner Smart Watch bereits praktiziert.

Nicht zuletzt ein verbessertes Teleobjektiv im Kameramodul könnte die Pro-Modelle deutlicher von den Standard-Modellen abheben und zum Spitzenfeld der Konkurrenz aufschließen lassen. Mit dem aktuellen Objektiv ist optisch nur ein Dreifach-Zoom möglich, digital ist nach 15-facher Vergrößerung Schluss. Hier besteht eindeutig noch Optimierungspotenzial.

Ultra erst 2024

Durchaus vorstellbar ist es aber auch, dass Apple diese Differenzierungsmöglichkeiten dazu nutzen wird, ein ultimatives iPhone-Modell über der Pro-Serie anzusiedeln. Gerüchte zu einem iPhone 15 Ultra gibt es schon länger und sind nicht zuletzt der Tatsache geschuldet, dass sich der Premium-Markt für Smartphones zunehmender Nachfrage erfreut – und das trotz der zuletzt gestiegenen Preise. Ein Blick auf die bestverkauften Smartphones des Vorjahres zeigt, dass die Pro-Max-Variante erstmals mehr Umsatz gemacht hat als die Pro- und Basis-Modelle.

Spekulationen um so ein neues Flaggschiff gab es zuletzt von dem Bloomberg-Analysten und Apple-Experten Mark Gurman. Sollten sich diese Informationen bewahrheiten, würde das aber auch bedeuten, dass sich Interessenten noch eine Generation lang gedulden müssen. Apple peile nämlich erst den Herbst 2024 als Starttermin an, womit die Bezeichnung "Ultra" erst nach einem iPhone 16 stehen könnte. Preislich darf man in so einem Fall davon ausgehen, dass das günstigste Modell nicht unter 1.500 Euro zu haben sein wird. (red, 14.3.2023)