"Freddy" wütet seit 6. Februar im Südosten Afrikas.

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Der außergewöhnlich langlebige Tropensturm "Freddy" hat zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Malawi kamen mindestens 56 Menschen ums Leben, seitdem der Sturm am Freitagabend das Land erreichte, wie der staatliche Fernsehsender MBC am Montag mitteilte. Im Nachbarland Mosambik sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums seit dem Wochenende mindestens acht Menschen gestorben.

91 Menschen getötet

Auch auf dem Inselstaat Madagaskar hatte der Zyklon bereits für Tote und Verwüstung gesorgt. Insgesamt sind in den drei Ländern offiziellen Angaben zufolge 91 Menschen getötet worden. Es handelt sich dabei um vorläufige Opferzahlen. Allein in Madagaskar, wo mindestens 17 Menschen ums Leben kamen, und Mosambik, wo insgesamt 18 Menschen starben, benötigen laut UN-Nothilfebüro Ocha knapp eine halbe Million Menschen humanitäre Hilfe. Das volle Ausmaß der Schäden kann demnach erst in den nächsten Tagen eingeschätzt werden. "Freddy" soll nach Angaben von Ocha in der Region noch bis Mittwoch für heftige Regenfälle und Fluten sorgen.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. Freddy wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt, am 21. Februar erreichte er dann erstmals Land, und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte "Freddy" zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi. (APA, 13.3.2023)