Die Gewerkschaft spricht vom "höchsten Einstiegslohn aller Branchen".

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Wien – Im Baugewerbe ist es gleich nach dem Start der diesjährigen Lohnrunde zu einer Einigung gekommen. Die Gewerkschaft GBH konnte für die rund 100.000 Beschäftigten ein Plus von 9,5 Prozent auf die kollektivvertraglichen Löhne ausverhandeln. Zudem einigte man sich mit den Arbeitgebern auf einen Mindestlohn im Kollektivvertrag von 2.532 Euro ab 1. Mai. "Das ist der höchste Einstiegslohn aller Branchen", erklärte die Gewerkschaft am Dienstag.

Zusätzlich gibt es künftig fünf Prozent mehr bei den Taggeldern. Weiters wird die Tunnelzulage für neu ausgeschriebene Projekte von 25 auf 30 Prozent erhöht. Zum Thema Arbeitnehmerschutz bei Hitze und zur Bekämpfung von Lohn- und Sozialdumping durch Schein-Einzpersonenunternehmen (EPUs) werden jeweils Arbeitsgruppen eingerichtet.

GBH-Verhandlungsleiter Josef Muchitsch sprach von "fairen Lohnverhandlungen auf Augenhöhe" unter schwierigen Voraussetzungen und zeigte sich stolz, "dass wir die untersten Einkommen besonders stark anheben konnten". Fachverbandsobmann Peter Krammer sah in dem Abschluss angesichts der hohen Inflation einen "tragbaren Kompromiss". "Entscheidend für die Sozialpartner war es, die Mitarbeiterschaft zu unterstützen und trotzdem die Bauinvestitionen im Auge zu behalten", so Krammer. (APA, 14.3.2023)